Bradley Smith - © Tech 3

© Tech 3 – Bradley Smith überzeugte seinen Teamchef mit akribischer Testarbeit

Auf den ersten Blick war die Vorstellung von Tech 3 beim ersten Test der MotoGP-Saison 2013 nicht sonderlich beeindruckend.

Die beiden Fahrer des Yamaha-Satellitenteams platzierten sich an den drei Testtagen meist am Ende der Top 10. Überraschenderweise musste sich Bradley Smith an zwei der drei Tage Rookie Pol Espargaro geschlagen geben. Doch dafür liefert Teamchef Herve Poncharal eine Erklärung.

„Er ist während der gesamten Woche nie auf eine schnelle Rundenzeit gegangen“, sagt der Franzose gegenüber ‚Crash.net‘ Stattdessen habe sich der Brite, der im vergangenen Jahr seine erste MotoGP-Saison gefahren war und beim Test nach dem Saisonfinale 2013 in Valencia mit der zweitschnellsten Zeit überrascht hatte, voll auf die Tests der neuen Bridgestone-Reifen konzentriert, und widerstand der Versuchung, damit auf Zeitenjagd zu gehen.

„Bradley hätte den Reifen nehmen können, der am besten zu uns passt und damit eine schnelle Runde fahren können. Aber stattdessen hat er ihn zurückgegeben und mit einem neuen Reifen gearbeitet, den wir in dieser Saison einsetzen“, lobt der Teamchef seinen Schützling, dessen Vorstellung in Sepang ihn sehr beeindruckte.

„Er ist über den Winter sehr gereift, und wenn ich sehe, was er auf der Strecke macht, wenn ich mir seine Aussagen anhöre und seine Rundenzeiten betrachte, wobei ich nicht von einer schnellen Runde spreche, ist er sehr, sehr nahe bei Valentino und Jorge“, stellt Poncharal Smith fast schon in eine Reihe mit den Superstars Rossi und Lorenzo. Und zumindest die Zeiten des Mittwochs aus Sepang bestätigen die Meinung des Teamchefs.

Dort war Smith nur drei Hundertstelsekunden langsamer als Lorenzo, auf Rossi fehlten dem jungen Briten nur 0,139 Sekunden. Unter dem Strich ist Poncharal mit dem Test in Sepang sehr zufrieden, auch wenn seine Piloten nicht auf den vorderen Positionen der Zeitenlisten auftauchten. „Wir bestimmen zwar nicht die Schlagzeilen, aber es war ein sehr produktiver Test. Wir sind besser in Form, als es die Ergebnisse momentan vermuten lassen.“

Text von Markus Lüttgens

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