(Motorsport-Total.com) – In der vergangenen Saison hatte die Renndirektion vor allem durch Marc Marquez überdurchschnittlich viel Arbeit. Dass die Entscheidungen nicht immer souverän getroffen wurden, sorgte für reichlich Kritik.
Da Marquez Spanier ist und er durch seinen Repsol-Deal unter dem Schutzschirm eines langjährigen MotoGP-Sponsors steht, zog viele Verschwörungstheoretiker an, die an der Neutralität der Renndirektion zweifelten.
2013 wird es diese Zweifel vermutlich nicht mehr geben – das lässt zumindest der für die anstehende Saison angekündigte Strafenkatalog hoffen. In Zukunft erhalten die Piloten für ihre Vergehen Punkte, die fest definierte Konsequenzen mit sich bringen. Hat ein Fahrer vier Punkte gesammelt, wird er ans Ende der Startaufstellung strafversetzt. Bei sieben Punkten muss aus der Boxengasse gestartet werden.
Hat ein Fahrer zehn Punkte auf seinem Konto, so wird er für ein Rennen gesperrt und verliert alle Punkte der laufenden Saison. Das Strafpunktekonto wird nach jeder Saison auf Null zurückgestellt. Kritiker behaupten, die konsequente Bestrafung könnte die Spannung in der Motorrad-WM gefährden, weil die Piloten weniger entschlossen agieren werden. Diese Meinung teilt Tech-3-Teamchef Herve Poncharal, der mit ‚Motor Cycle News‘ über das Thema sprach, nicht.
„Ich denke nicht, dass es einen Einfluss auf die Überholmanöver der Fahrer haben wird, sie einen anderen Fahre nicht überholen oder zu viel Risiko eingehen. Wir möchten keinen langweiligen Sport und sprechen lediglich über extreme Unfälle“, betont der Franzose, der sich an die Moto2-Saison 2012 erinnert: „Wenn so etwas passiert, wie damals zwischen Marquez und Lüthi, dann kennen wir die Bestrafung.“
„Ich habe im vergangenen Jahr viel gehört, dass Marquez als Spanier und auf Grund von Repsol eine besondere Behandlung von der Dorna genoss. Natürlich ist das nicht wahr. Die Renndirektion musste sich viel anhören müssen, dass die Entscheidungen kontrovers waren und dass Marquez bevorzugt wurde, was sicher nicht der Fall war“, so Poncharal.
Text von Sebastian Fränzschky
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