(Motorsport-Total.com) – Nach den ersten Saisonrennen führt Ducati sowohl die MotoGP-Wertungen als auch die Superbike-WM an.
Andrea Dovizioso hat nach den ersten drei Grands Prix drei Punkte Vorsprung auf Valentino Rossi. Und Alvaro Bautista gewann mit der neuen Panigale V4 R alle bisherigen elf Läufe. Außerdem führt Ducati in beiden Meisterschaften auch die Hersteller- und die Teamwertung an. Gelingt es Ducati, 2019 in beiden Serien Weltmeister zu werden? Das hat die italienische Marke noch nie geschafft.
Mit 14 Fahrertiteln ist Ducati der erfolgreichste Hersteller in der Superbike-WM. In der MotoGP wurde man einmal im Jahr 2007 mit Casey Stoner Weltmeister. Viermal zuvor hat Ducati schon mit Fahrern beide Meisterschaften angeführt. Zum ersten Mal passierte das im April 2006, als Loris Capirossi nach Jerez und Katar an der Spitze der MotoGP-Wertung lag. Bei den Superbikes war damals Troy Bayliss vorne. Am Ende wurde nur der Australier Weltmeister.
Zwei Jahre später waren es Casey Stoner und Bayliss, wobei wieder nur Bayliss am Jahresende den Titel holte. 2009 waren Stoner und Noriyuki Haga die Speerspitze, aber keiner von beiden wurde Weltmeister. Und im Vorjahr führte Marco Melandri nach seinem Doppelsieg in Australien die Superbike-WM an, während Dovizioso nach seinem Sieg in Katar bei der MotoGP-Tabelle vorne war. Aber keiner der beiden schaffte den Titel.
„Wir befinden uns momentan in einer sehr positiven Phase unserer Geschichte“, sagt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti gegenüber ‚Motorsport-Total.com‘. „Aber wir wissen, dass die Saison noch sehr lange ist und alles passieren kann.“ Während sich Bautista in der Superbike-WM in einer komfortablen Position befindet, ist Dovizioso in der MotoGP unter Druck. Wäre Marc Marquez zuletzt in Austin nicht gestürzt, würde der Honda-Star die WM anführen.
Warum Dovizioso mit starkem Bautista gerechnet hat
Dass Bautista in seiner Rookie-Saison die Superbike-WM derart dominiert, überrascht Dovizioso nicht: „Bautista macht etwas Außergewöhnliches, aber für mich ist das nicht neu, denn ich bin gegen ihn in der 125er- und 250er-Klasse gefahren und dann viele Jahre in der MotoGP. Ich kenne ihn gut und glaube, dass er in seiner Karriere nie realisiert hat, wie stark er ist.“ Dovizioso und Bautista haben mit Simone Battistella übrigens den gleichen Manager.
„In diesem Jahr hat er eine sehr starke Ducati zur Verfügung“, sagt „Desmo Dovi“ weiter. „Da wir den gleichen Manager haben, weiß ich, dass er hart arbeitet und sich verbessert. Er ist somit persönlich in einer besseren Situation als in der Vergangenheit, weil er Schwächen ausgemerzt hat. Deshalb überrascht mich sein Erfolg nicht.“ Dovizioso muss am kommenden Wochenende beim Europaauftakt in Jerez seine WM-Führung verteidigen.
Dass Bautista gut ist, davon war Ducati überzeugt. Aber dass er so stark ist, damit hat man nicht gerechnet, wie Ciabatti sagt: „Seine Performance mit der V4 R ist fantastisch, mehr als wir erwartet haben. Und in der MotoGP haben wir nach dem Sieg in Katar unser Level auf zwei für uns schwierigen Strecken gesteigert. Somit kommen wir als Führender nach Jerez. Wir sind natürlich sehr glücklich, aber wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autoren: Matteo Nugnes, Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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