(Motorsport-Total.com) – Anfang der Woche sind auf dem Circuito de Jerez – Angel Nieto vier MotoGP-Testteams für private Testfahrten im Einsatz.
Am Montag und Dienstag werden in Spanien KTM, Aprilia, Yamaha und Honda die Entwicklungsarbeit fortsetzen.
Für alle vier Hersteller sind es wichtige Tage, aber ganz besonders für Honda. Wie bereits berichtet, wird Honda bei diesem Test erstmals ein Aluminium-Chassis auf der Strecke probieren, das von Kalex entwickelt worden ist.
Die deutsche Firma hat bereits eine Aluminium-Schwinge für Honda entwickelt, die seit dem vergangenen Herbst im Einsatz ist. Nun wurde die Kooperation mit Kalex ausgeweitet, um von einem externen Partner Impulse zu bekommen, die RC213V konkurrenzfähig zu machen.
Ursprünglich war geplant gewesen, das Kalex-Chassis beim Montagstest (1. Mai) nach dem Grand Prix von Spanien in Jerez erstmals zu testen. Nach dem bisher schwierigen Saisonstart wurde dieser Prozess beschleunigt.
Das Honda-Testteam wird in diesem Jahr von Ramon Aurin geleitet. Es wird natürlich wieder Testfahrer Stefan Bradl die ersten Eindrücke sammeln. Sollten die Erkenntnisse positiv sein, könnte dieses Kalex-Chassis bereits am kommenden Wochenende in Austin zum Einsatz kommen.
Laut Reglement ist zwar die Motorspezifikation für die komplette Saison eingefroren und es darf nur ein Aerodynamik-Paket zu Saisonbeginn und ein weiteres Update im Laufe der Saison homologiert werden. Beim Chassis gibt es keine Restriktionen.
Bisher verwendeten die beiden Honda-Werksfahrer ein Chassis, das von Honda entwickelt worden ist und seit dem Wintertest in Sepang (Malaysia) zum Einsatz kommt. LCR-Fahrer Alex Rins fuhr bisher mit jenem Chassis, das im vergangenen November beim Valencia-Test debütierte.
Da Marc Marquez nicht in Argentinien war, erhielt Rins ein neues Sepang-Chassis von dessen Kontingent. „Ich habe keinen großen Unterschied festgestellt“, meinte Rins in Termas de Rio Hondo. „Beim neuen Chassis ist das Turning vielleicht etwas besser.“
Nun wird die Entwicklung von Kalex evaluiert. Eventuell könnte Marquez am kommenden Wochenende in den USA damit selbst Erfahrungen sammeln. Derzeit ist davon auszugehen, dass der Spanier in Austin wieder an den Start geht.
Auch Yamaha wird mit dem Testteam rund um Cal Crutchlow den Jerez-Test nutzen, um neue Entwicklungen zu probieren. Fabio Quartararo hat bereits verraten, dass ihm Yamaha für den Montagstest nach dem Grand Prix in Jerez neue Teile versprochen hat.
KTM setzt die Arbeit mit Dani Pedrosa fort, der Ende des Monats in Jerez auch mit einer Wildcard dabei sein wird. Aufgrund der Restriktionen beim Reifenkontingent für die Testteams ist momentan nicht bekannt, ob auch Jonas Folger einige Runden drehen darf.
Der Deutsche wird ab dem Grand Prix der USA den verletzten Pol Espargaro im Tech-3-GasGas-Team vertreten. Für Folger wird es das erste MotoGP-Rennen seit Herbst 2017 sein. Bei den Wintertests konnte der 29-Jährige nicht extrem viel mit der RC16 fahren.
Aprilia ist bei diesem Test mit Lorenzo Savadori im Einsatz. Nicht dabei ist das Ducati-Testteam. Für Michele Pirro ist in der Woche nach Austin ein privater Test in Italien geplant. Abhängig vom Wetter wird dieser in Misano oder Mugello stattfinden.
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova
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