Nach zwei schwierigen Jahren bei Ducati und einem durchwachsenen Comeback bei Yamaha gelang Valentino Rossi in der abgelaufenen Saison eine deutliche Steigerung.
Durch einen Crewchief-Wechsel und einen neuen Fahrstil fand der Italiener zu alter Stärke und konnte die deutlich jüngeren Gegner erfolgreich herausfodern. Lediglich Marc Marquez überstrahlte Rossi. Doch Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa beendeten die Saison 2014 hinter Rossi.
Mit dem Vizetitel hat Rossi auch Alberto Puig überrascht. Puig kümmerte sich viele Jahre um Dani Pedrosa, beendete die Zusammenarbeit mit dem Spanier aber vor dem Saisonstart. „Valentino hat mich einfach extrem überrascht. Vor einiger Zeit wurde ich über ihn gefragt und, trotz allem Respekt, ich dachte, er konnte keinen Eindruck mehr hinterlassen“, gesteht Puig auf der offiziellen Seite der MotoGP.
„Er ist jetzt wieder Vizeweltmeister. Da habe ich komplett falsch gelegen und ich bin froh, dass ich mich da vertan habe. Ich denke, dass es für den Sport sehr gut ist, dass Rossi noch immer auf so einem Level ist. Was mich am meisten beeindruckt hat ist, wie er sein Tempo und seine Aggressivität zurückgefunden hat. Er konnte sich vor Lorenzo und Pedrosa behaupten und ich muss zugegeben, dass das für mich absolut unerwartet kam“, so Puig.
Marquez hat Puig weniger überrascht. „Über Marc gibt es nicht viel zu sagen. Er ist einer, der in seiner ersten MotoGP-Saison Weltmeister geworden ist. Was soll man danach erwarten?“, fragt sich Puig. „Dass er sich zurückbewegt? Es konnte nur besser werden, wenn ihm nicht irgendwas passiert wie eine unglückliche Verletzung oder so.“ Teamkollege Pedrosa stand erneut klar im Schatten von Marquez.
Zu den Leistungen des MotoGP-Routiniers möchte sich Puig nur bedingt äußern: „Da wird jeder seine eigenen Schlüsse ziehen. Ich habe das nicht groß im Detail verfolgt, da ich im Fahrerlager mit anderen Dingen beschäftigt war – mit der HRC und so weiter“, erklärt er. „Ich kann mir nur die Ergebnisse der Rennen anschauen und sehe, wo er angekommen ist. Natürlich habe ich meine eigene Meinung zu dem Thema. Aber das ist meine Meinung.“
Text von Sebastian Fränzschky
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