(Motorsport-Total.com) – Wie das TwinTrail-Racing-Team am 15. Januar mitgeteilt hat, ist Carles Falcon verstorben. Der Spanier ist 2024 in Saudi-Arabien zum zweiten Mal nach 2022 bei der Rallye Dakar angetreten. Falcon fuhr eine KTM in der Motorradklasse Rally2.
Bereits in der zweiten Etappe von Al-Henakiyah nach Ad-Dawadimi wurde bei Kilometer 448 ein Sturz der Startnummer 135 gemeldet. Ein nachfolgender Fahrer alarmierte sofort die Rettungskräfte. 16 Minuten später ist der Helikopter mit den Notärzten zur Stelle gewesen.
„Er hatte keinen Puls und musste wiederbelebt werden“, lautete damals die erste Information von Rallye-Direktor David Castera. Falcon wurde per Helikopter in ein Krankenhaus nach Ad-Dawadimi geflogen. Er befand sich im künstlichen Koma.
Bei gründlichen Untersuchungen wurde ein gebrochener Halswirbel C2 festgestellt. Dazu waren fünf Rippen, das linke Handgelenk und ein Schlüsselbein gebrochen. Sorgen bereitete den Ärzten in Folge des Halswirbelbruchs ein Gehirnödem.
Zur weiteren Behandlung wurde der Motorradfahrer in eine Klinik nach Riad gebracht. Schließlich wurde der 45-Jährige am 12. Januar mit einem Spezialtransport in seine Heimat Spanien gebracht. Laut Informationen des Teams befand er sich weiterhin in einer kritischen Situation.
Nun musste der Rennstall bekannt geben, dass Falcon an den Folgen des Unfalls verstorben ist: „Das Ärzteteam hat bestätigt, dass die neurologischen Schäden, die durch den Herzstillstand zum Zeitpunkt des Unfalls verursacht worden sind, irreversibel sind.“
„Carles war ein lächelnder, stets aktiver Mensch, der alles was er tat leidenschaftlich liebte – insbesondere Motorräder. Er hat uns verlassen, weil er etwas getan hat, wovon er geträumt hat: die Dakar zu fahren. Er hatte viel Spaß, er war glücklich auf dem Motorrad.“
„Wir werden ihn mit seinem Lächeln und der Freude, die er bei allen auslöste, in Erinnerung behalten.“
„Ein ausgebildeter Computertechniker. Motorradlehrer und Motorradreiseführer aus Leidenschaft. Es gibt viele, die an seiner Seite von ihm gelernt haben. Er hat mit Geduld, Energie und Freude unterrichtet. Er sorgte dafür, dass alle Freude am Motorradfahren hatten.“
„Das ist es, was er uns hinterlassen hat und was wir immer bei uns behalten werden. Wir alle, die wir ihm nahestanden – Familie, Freunde, Kollegen und Unterstützer.“
„Die Familie und das Team bitten darum, dass die Trauerfeierlichkeiten, die in den kommenden Tagen stattfinden werden, vertraulich behandelt werden.“
„Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.“
Das TwinTrail-Racing-Team hat nach dem schweren Unfall die Rallye sofort abgebrochen. Auch Falcons Teamkollege Isaac Feliu hat das Rennen nach Etappe 2 nicht mehr fortgesetzt.
Text von Gerald Dirnbeck
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