(Motorsport-Total.com) – Das Duell Remy Gardner gegen Raul Fernandez wird auch in der MotoGP-Saison 2022 interessant zu beobachten werden.
Im Vorjahr duellierten sich die beiden Teamkollegen in der Moto2 um den WM-Titel. Am Ende hatte Gardner die Nase vorne und kürte sich zum Weltmeister.
Als es im vergangenen Herbst um alles ging, war die Anspannung zwischen den beiden Fahrern groß. Nun sind sie in der Königsklasse bei Tech-3-KTM Rookies. „Mein Verhältnis mit Remy ist sehr gut“, hält Fernandez vor den Testfahrten in Sepang (Malaysia) fest.
Der Moto2-Vizeweltmeister betont: „Es ist anders als in der vergangenen Saison. Wir sind keine Freunde, aber wenn wir gemeinsam Essen gehen müssen, dann machen wir das. Die Vergangenheit ist die Vergangenheit. Ich bin jetzt sehr glücklich bei KTM.“
Obwohl Fernandez das WM-Duell verloren hat, beeindruckte er in seiner ersten Moto2-Saison mit acht Siegen. So viel hatte nicht einmal Marc Marquez in seinem WM-Jahr 2012 geschafft. Mit welchen Zielen nimmt Fernandez nun die MotoGP in Angriff?
„Ich möchte wieder den Titel bester Rookie des Jahres gewinnen, aber ich glaube, ich muss mir so wie 2021 keine speziellen Ziele setzen. Ich muss Tag für Tag arbeiten. Es wird ein langer Prozess. Das KTM-Projekt ist immer noch sehr jung.“
„Für mich ist wichtiger als der Rookie-Titel, das Motorrad gut für die Zukunft vorzubereiten. Wenn ich bester Rookie werde, dann wäre ich glücklich. Wenn nicht – ich gebe meine 100 Prozent. Dann muss ich mich nicht ärgern, wenn ich diesen Titel nicht schaffe.“
Mehr Krafttraining für die MotoGP
Mitte November durften Fernandez und Gardner die MotoGP-KTM zwei Tage lang in Jerez testen. Die richtige Arbeit beginnt nun bei den Testfahrten in Malaysia. Über den Winter konzentrierte sich Fernandez vor allem auf die körperliche Vorbereitung, denn nach Jerez war er „zerstört“.
„Ich habe viel über das Training nachgedacht. Nach den beiden Testtagen in Jerez war ich komplett zerstört. Deswegen wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss. Mit meinem persönlichen Trainer haben wir das Programm verändert. Ich habe zwei, drei Kilo Muskelmasse zugelegt.“
Mit 177 Zentimetern zählt Fernandez zu den größeren Fahrern im Feld. Darauf musste er vor allem in der Moto3-Klasse achten, wo ein hohes Körpergewicht ein Handicap darstellt. Schon in der Moto2 spielte das Gewicht eine etwas geringere Rolle.
Nun mit der MotoGP-Power von rund 300 PS muss Fernandez nicht auf jedes Gramm achten, sondern kann etwas Gewicht zulegen. „Jetzt kann ich mit meinen Freunden eine Pizza essen“, lacht der 20-Jährige. „Am schwierigsten war die Moto3, weil das Gewicht dort entscheidend ist.“
„Wir haben uns schon vergangenes Jahr auf Cardio-Training konzentriert. Jetzt haben wir die Gewichte erhöht, um mehr Muskeln aufzubauen. Es ist schwierig zu erklären, es sind ganz andere Übungen.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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