(Motorsport-Total.com) – Mehr als 1,7 Sekunden Rückstand auf den eigenen Teamkollegen und P16 in der Wertung: Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista konnte sich beim großen WSBK-Vorsaison-Test in Jerez (Spanien) nicht in Szene setzen.
Der Spanier klagte über Schmerzen und schimpfte auf das neue Regelwerk, das zur Folge hat, dass Bautistas Ducati sechs Kilogramm schwerer ist als im Vorjahr.
Doch liegt Bautista wirklich zurück oder will der Weltmeister, dass sich seine Rivalen in Sicherheit wähnen? „Ich denke, er hat einfach nicht attackiert“, vermutet Toprak Razgatlioglu gegenüber WorldSBK.com und begründet: „Iannone fuhr vier Jahre lang kein Motorrad und fuhr sofort ähnliche Rundenzeiten mit der Ducati.“
„Wir wissen, wer Alvaro Bautista ist. Auf diesem Kurs ist er normalerweise sehr schnell. Er hat einfach nicht attackiert, um sagen zu können, dass er das Motorrad mit dem Zusatzgewicht nicht fahren kann. Das will er zeigen“, bemerkt Razgatlioglu.
„Ich traue ihm nicht“, so der BMW-Neuzugang. „Er wartet den Saisonstart ab.“ Dass das Zusatzgewicht einen derart großen Einfluss hat, wie Bautista mit seinen Aussagen verdeutlichen möchte, kann sich Razgatlioglu beim besten Willen nicht vorstellen.
„Die fünf oder sechs zusätzlichen Kilogramm machen keinen großen Unterschied aus. Er kann vielleicht nicht ganz so fahren wie vorher und spürt, dass das Motorrad ein bisschen schwerer ist. Aber er ist nicht so langsam, wie die Rundenzeiten vermuten lassen“, ist Razgatlioglu überzeugt.
Was Markenkollege Andrea Iannone zu Alvaro Bautistas Vorstellung sagt
Dass Bautista bewusst nicht alles zeigte, vermutet auch Ducati-Markenkollege Andrea Iannone, der beim Test auf der fünften Position landete und 0,8 Sekunden schneller fuhr als der Weltmeister der beiden zurückliegenden Jahre.
„Alvaro wird in Australien sicher an der Spitze fahren“, ist Iannone überzeugt. „Ich vermute, dass er ein anderes Programm als wir abarbeiten musste. Ich bin mir aber sehr sicher, dass er in Australien richtig schnell sein wird.“
Wie konkurrenzfähig die 2024er-Version der Ducati Panigale V4R ist, demonstrierte Rookie Nicolo Bulega, der unter dem Alltime-Rundenrekord fuhr. Und auch die Kunden-Ducatis waren schnell: Andrea Iannone, Sam Lowes und Danilo Petrucci landeten in den Top 10. Die drei schnellsten Ducati-Piloten beim Test waren somit Superbike-Rookies.
Text von Sebastian Fränzschky
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