(Motorsport-Total.com) – Nach der enttäuschenden Ausbeute im ersten Rennen der Superbike-WM 2021 in Magny-Cours, betrieb Ducati-Pilot Scott Redding am Sonntag Schadensbegrenzung.
Er sicherte sich im Sprintrennen mit Platz fünf eine gute Ausgangsposition für das zweite Hauptrennen, in dem er es als Dritter aufs Podest schaffte.
„Mein erstes Ziel war es, aus den ersten beiden Reihen zu starten. Deshalb habe ich im Sprintrennen wie ein Tier gekämpft“, erklärt Redding seine Ambitionen im Superpole-Rennen. „Gegen Ende des Rennens hatte ich etwas freie Strecke vor mir und konnte eine gute Pace fahren, auch wenn ich Probleme auf der Bremse hatte.“
„Ich sagte dem Team, dass ich besser verzögern können muss, dann wäre ein Podium möglich. Also änderten sie etwas am Bike und es wurde besser. Ich machte deutlich weniger Fehler und das gab mir das Selbstvertrauen, mehr zu pushen“, so der Brite.
Probleme in langsamen Kurven bremsen Redding aus
„Den Anschluss zur Spitze konnte ich nicht halten, weil ich ausgangs einiger Kurven Probleme hatte und immer wieder Zeit gutmachen musste. Nach zwölf Runden wurde es bei nachlassendem Grip noch schwieriger. Ich rutschte viel und sagte mir: Platz drei war mein Ziel. Wenn ich es aufs Podest schaffe, ist das wie ein Sieg.“
Den machten in Magny-Cours Toprak Razgatlioglu und Jonathan Rea unter sich aus. „Wären wir aus den langsamen Kurven etwas besser herausgekommen, hätte ich gegen Ende vielleicht mit Jonathan kämpfen können“, sagt Redding. „Sie waren nicht so viel schneller als ich. Aber wir haben aus den Kurven heraus zu viel verloren.“
„Gegen die fehlende Beschleunigung konnte ich nicht viel ausrichten. Ich spielte mit den Mappings herum, versuchte, meine Position auf dem Motorrad anzupassen, und packte alle Tricks aus, die meinerseits möglich waren. Aber es hat nicht gereicht. Manchmal haben die anderen Hersteller einen Vorteil in den langsamen Kurven.“
Redding: In Barcelona wird es ähnlich wie hier sein
In der WM ist Reddings Rückstand von 38 Punkten vor Magny-Cours auf nunmehr 72 angewachsen. Dabei hatte er sich in Assen, Most und Navarro erst wieder mühsam herangekämpft: „Die letzten drei Runden liefen gut für mich. Diese war etwas schwieriger, aber wir konnten uns erholen“, analysiert der Ducati-Pilot.
„Toprak hat sich hier super stark präsentiert. In Navarra war er zweimal Dritter und hat am Ende noch einen Sieg geholt. Wir Fahrer liegen recht eng beieinander, was gut für die Weltmeisterschaft ist. Ich habe in Rennen 1 Punkte eingebüßt, aber das passiert.“
„Wir wissen, dass unser Bike unter gewissen Bedingungen für mich nicht funktioniert. Aber es liegen noch so viele Rennen vor uns. Wer weiß, wer da im Vorteil ist. Barcelona wird für mich sicherlich hart. Die beiden anderen erwarte ich dort stark. Die Situation wird ähnlich sein wie hier. Ich muss versuchen, aufs Podium zu kommen.“
WM-Kampf noch nicht aufgegeben: Alles ist möglich
Die Hoffnung, den Anschluss wieder herzustellen, verliert Redding nicht. Immerhin hat er das schon einmal geschafft. Und nicht umsonst sagt man: Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritter. „Man weiß nicht, was passiert. Beide könnten kollidieren und zweimal in Folge ausfallen, während ich gewinne. Alles wäre wieder offen.“
„Aber ich versteife mich nicht auf den Titelkampf. Es ist egal, ob aufschließe oder zurückfalle“, betont Redding. „Ich denke von Rennen zu Rennen und versuche, die für mich bestmögliche Performance abzuliefern. Das ist alles, was ich aktuell tun kann.“
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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