(Motorsport-Total.com) – Im Rahmen der Teampräsentation in Verona (zum Bericht mit Fotos) hat die neu aufgestellte RNF-Yamaha-Mannschaft rund um Razlan Razali klargestellt, dass Andrea Dovizioso ein WM-Kandidat sein soll.
Mit dem mehrfachen MotoGP-Vize-Weltmeister möchte das Yamaha-Kundenteam an die Erfolge anknüpfen, die Fabio Quartararo und Franco Morbidelli mit Petronas-Yamaha feierten. Doch Dovizioso geht die Saison deutlich weniger euphorisch an als sein Teamchef.
Teammanager Razlan Razali hingegen hat 2022 große Ziele: „Wir würden mit Andrea gern um die Meisterschaft kämpfen. Mit Darryn (Binder) möchten wir um den Titel „Rookie of the Year“ kämpfen. Zudem möchten wir die Kundenteam-Wertung gewinnen – mit dem Team und dem Fahrer.“
Andrea Dovizioso fuhr bereits die finalen fünf Rennen in der Saison 2021 für das damals noch unter dem Namen Petronas-Yamaha agierende Team. Bei keinem der fünf Grands Prix schaffte es der MotoGP-Routinier in die Top 10. Entsprechend demütig formuliert „Dovi“ seine Ziele.
„Ich denke, dass das schwierig wird, weil das Niveau so hoch ist. Wir wissen nach wie vor nicht, wo unser Motorrad im Vergleich zu den anderen Motorrädern steht“, kommentiert Dovizioso.
„Alles ist möglich, weil es jetzt wieder Entwicklungen beim Motor gibt“, so der Routinier. „Ich möchte nicht sagen, dass ich das (gesteckte Ziel) erreiche. Klar, ich bin hier, um es zu erreichen. Ich denke nicht, dass ich dieses Jahr als Lernjahr nutzen muss.“
Nach dem Rossi-Rücktritt ist Dovizioso der älteste Fahrer im Feld
Im März feiert Dovizioso seinen 36. Geburtstag. Ist das Alter ein Vorteil oder ein Nachteil beim Kampf gegen die neue MotoGP-Generation? „Ich denke, es hat mehr Vorteile als Nachteile, wenn man wie in meinem Fall 20 Jahre Erfahrung hat“, bemerkt Dovizioso und begründet: „Man vergeudet keine Zeit und Kraft für unnötige Dinge, weil man die Erfahrung hat.“
Weniger gefällt ihm der Fakt, dass er nach Valentino Rossis Rücktritt der älteste Fahrer im Feld ist. „Ich kann nicht froh darüber sein, der Älteste im Feld zu sein (lacht; Anm. d. Red.). Das ist nichts Gutes. Doch andererseits bedeutet das, dass ich in meiner Karriere gute Arbeit geleistet habe. Darauf kann ich stolz sein“, so Dovizioso.
Nachdem Dovizioso in der MotoGP-Saison 2020 sein finales Rennen für Ducati fuhr, fand er keinen Platz für 2021. Erst für die finalen Rennen kehrte der langjährige MotoGP-Spitzenfahrer zurück. Hat sich die MotoGP in dieser Zeit verändert?
Die MotoGP verändert sich laut Dovizioso ständig
„Bereits in der Saison 2020 änderten sich viele Dinge. Das setzte sich 2021 fort“, erklärt Dovizioso. „In der MotoGP gibt es immer Veränderungen, weil sich alles weiterentwickelt – die Fahrer, die Motorräder, alles. Das ist die MotoGP. Das ist in jedem Jahr so.“
„Irgendetwas überrascht einen immer. Ich bin nicht überrascht, dass ich überrascht bin. Die Saison 2020 war aus vielen Gründen seltsam. Es gab die Corona, doch die neue Reifenkarkasse war für mich die größte Überraschung“, erinnert er sich an seine finale Saison als Ducati-Werkspilot.
Neuer Helmhersteller, aber keine Logos
Bei der RNF-Präsentation in Verona sah man nicht nur die neuen Farben der Yamaha M1. Dovizioso zeigte seine neue Ausrüstung für 2022. Die Zusammenarbeit mit Alpinestars wird fortgesetzt, das Suomy-Logo auf dem Helm sucht man aber vergebens. Was ist der Grund dafür?
„Ich habe auf dem Helm kein Logo, weil ich mit Alpinestars einen Vertrag abschloss, der mein komplettes Outfit umfasst. Das ist der Grund“, erklärt Dovizioso, der in der neuen Saison einen Shoei-Helm ohne Logos verwendet. Der Deal mit Suomy ging demzufolge zu Ende.
Text von Sebastian Fränzschky
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