Valentino Rossi - © LAT

© LAT – Valentino Rossi gab jüngst zu, die
2017er-Yamaha nie gemocht zu haben

Bei den jüngsten Tests war man sich noch unsicher, doch nun scheint Yamaha sich festgelegt zu haben: Wie Valentino Rossi in einem Radiointerview bestätigte, werde das Team den Prototypen für die MotoGP-Saison 2018 auf Basis der Yamaha M1 aus dem Jahr 2016 konzipieren.

In Valencia und auch beim Privattest in Sepang hatten der Italiener und Teamkollege Maverick Vinales insbesondere das 2016er- und 2017er-Chassis verglichen.

„Wir probierten es mit dem alten Motorrad von 2016“, gibt Rossi im Gespräch mit ‚Radio Deejay‘ preis. „Wir haben uns beraten und waren uns alle einig, dass das 2017er-Motorrad schlechter ist.“ Die Werkspiloten waren damit vor allem in der zweiten Saisonhälfte wiederholt nicht konkurrenzfähig genug, um im Spitzenfeld mitzufahren. Stattdessen landete mehrfach Johann Zarco mit dem Vorjahresmodell vor Rossi und Vinales.

Rossi erklärt: „Wir müssen noch sehen, wie das neue Motorrad aussehen wird. Es wird etwas Interessantes geben. Aber die Basis wird das Motorrad von 2016 bilden. Jetzt ist ein kritischer Zeitpunkt. Zwischen jetzt und Februar muss Yamaha einen großen Schritt nach vorn machen.“ In der MotoGP-Saison 2017 musste der Italiener seine WM-Hoffnungen früh begraben. Sechsmal erreichte er das Podium, einmal als Sieger.

Im italienischen Radio gesteht der 38-jährige MotoGP-Routinier außerdem, dass er den Fehler machte, die Schwierigkeiten auf sich selbst und nicht das Motorrad zurückzuführen. „Als Vinales zu uns kam, war er sehr schnell“, blickt Rossi auf den ersten Test der vergangenen Vorsaison zurück. „Ich probierte das neue Bike aus und mochte es nicht, aber dachte mir, dass ich zum Ende der Saison vielleicht nicht mehr so in Form war.“

Yamaha hielt am 2017er-Motorrad fest. Für Rossi in der Rückschau ein Fehler: „Dadurch haben wir viel Zeit verloren“, sagt er. Weil die Probleme insbesondere am Kurveneingang anhielten, reagierte das Team und präsentierte beim Barcelona-Test ein überarbeitetes Chassis, das Rossi erstmals in Assen einsetzte – mit Erfolg. Doch der Aufwärtstrend hielt nicht lange an. Zuletzt war man in Valencia wieder zum 2016er-Chassis übergegangen.

Text von Juliane Ziegengeist & Matteo Nugnes

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