Als Valentino Rossi nach zwei durchwachsenen Jahren bei Ducati wieder zum Yamaha-Werksteam kam und beim Saisonauftakt in Katar eine starke Leistung zeigte, wirkte es, als sei der „Doktor“ wieder auf seinem gewohnt hohen Niveau angekommen.
Doch im späteren Saisonverlauf tat sich der Italiener oft schwer, den drei dominanten Spaniern zu folgen. Zu stark waren Teamkollege Jorge Lorenzo und die beiden Honda-Werkspiloten Marc Marquez und Dani Pedrosa.
Stattdessen musste sich Rossi mit seiner Werks-Yamaha gegen die Angriffe von Tech-3-Yamaha-Pilot Cal Crutchlow und die beiden Satelliten-Hondas von Stefan Bradl und Alvaro Bautista wehren. Nach der kommenden Saison endet Rossis Vertrag im Yamaha-Werksteam. Bisher betonte der 34-Jährige, noch zwei weitere Jahre fahren zu wollen und als ältester Sieger eines MotoGP-Rennens in Rente zu gehen.
Yamaha ist interessiert, Rossi auch nach der Saison 2014 im Team zu halten. Doch Rossis Zuversicht hat durch die vierten Plätze einen Rückschlag erlitten. Der neunmalige Weltmeister stellt in Frage, nach der kommenden Saison noch in der Königsklasse zu fahren: „Ich möchte 2014 näher an den Top-3-Piloten sein. Die Zeit von Februar bis Juni – die Tests und die ersten sechs Rennen – wird entscheidend sein.“
„Ich muss mich entscheiden, ob ich weitermache oder ob ich meine MotoGP-Karriere zum Saisonende beende. Ich würde gerne ein paar weitere Jahre fahren – aber nur, wenn ich konkurrenzfähig bin“, wird er von ‚Italy 1 TV‘ zitiert. Bereits beim Saisonfinale überraschte Rossi mit der Trennung von Crewchief Jeremy Burgess. Seit Rossis Wechsel in die Königsklasse war der Australier für die Technik in Rossis Box verantwortlich. Die Trennung verdeutlicht, wie ernst es der frühere Serien-Sieger meint.
Text von Sebastian Fränzschky
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