Der Kampf um den Vizetitel steht beim Rennwochenende in Australien im Fokus. Den ersten Schlagabtausch entschied Jorge Lorenzo deutlich für sich.
Der Spanier, der momentan WM-Vierter ist, fuhr überlegen die Bestzeit. Konkurrent und Teamkollege Valentino Rossi lag als Sechster bereits dreieinhalb Zehntelsekunden zurück. Honda-Werkspilot Dani Pedrosa hatte noch größere Schwierigkeiten und wurde nur Zehnter.
Rossi haderte am Freitag mit der Traktion seiner Yamaha: „Das größte Problem hat man, wenn man das Motorrad aufrichtet und voll ans Gas geht. Dann dreht der Reifen durch. Selbst ohne Schräglage dreht das Hinterrad durch“, berichtet der WM-Zweite. „Doch ich bin mit dem Tag zufrieden, weil wir die Haftung am Hinterrad verbessern konnten und mit gebrauchten Reifen schnelle Rundenzeiten fuhren.“
Neben dem deutlich härteren Hinterreifen hat Bridgestone auch einen neuen Vorderreifen nach Australien gebracht. Erstmals kommt in der laufenden Saison ein asymmetrischer Vorderreifen zum Einsatz: „Ich wollte den asymmetrischen Vorderreifen testen, doch Jorge stürzte genau in dem Moment, in dem wir den Vorderreifen montieren wollten“, bemerkt Rossi. „Deswegen entschieden wir uns, zu warten und zu verstehen, ob er wegen dem Reifen stürzte.“
„Wir entschieden uns mit dem weichen Reifen weiterzumachen“, erklärt Rossi, der gern beim weichen Vorderreifen bleiben würde: „Wir haben drei Reifen zur Verfügung: Es gibt den 32er, das ist der harte Vorderreifen. Er ist aber für diese Strecke zu hart. Wir müssen uns also zwischen dem asymmetrischen und dem weicheren, dem 31er, entscheiden. Es hängt vom Wetter ab. Ich habe mit dem weichen Vorderreifen ein gutes Gefühl. Ich hoffe, dass er das Rennen durchhält. Am Samstag werden wir den asymmetrischen Vorderreifen probieren.“
„Die Fahrer, die den asymmetrischen Vorderreifen verwendeten, haben positive Feedbacks abgegeben. Doch das Problem ist das Bremsverhalten. Die asymmetrische Konstruktion ist nicht das Problem, sondern der harte Gummi, durch den man weniger Haftung hat“, analysiert Rossi, der froh ist, dass das Rennen später als gewohnt gestartet wird. „Das ist besser, weil die Asphalttemperatur niedriger sein wird. Der Wetterbericht für Samstag und Sonntag sagt voraus, dass es wärmer wird als heute, doch 16 Uhr sollten die Temperaturen niedriger sein. Das wäre ein Hilfe, damit wir den weichen Vorderreifen verwenden können.“
„Ich bin mit Bridgestones Arbeit zufrieden, weil die Reifen haltbarer sind. Es fühlt sich weniger beängstigend an. Wir haben aber etwas Grip eingebüßt, was normal ist. Der Kurs hat verglichen mit dem vergangenen Jahr viel weniger Haftung. Im vergangenen Jahr war der Asphalt brandneu. Nun ist er eingefahren. Das ist normal. Auf Phillip Island lässt man das Hinterrad durchdrehen und rutscht durch die Kurven. Das macht sehr viel Spaß“, berichtet der Yamaha-Pilot.
Text von Sebastian Fränzschky
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