© Yamaha Motor Racing Srl - Jorge Lorenzo tut sich in dieser Saison schwer, Valentino Rossi zu bezwingen

© Yamaha Motor Racing Srl – Jorge Lorenzo tut sich in dieser Saison schwer, Valentino Rossi zu bezwingen

Nach Valentino Rossis Rückkehr ins Yamaha-Werksteam waren die Rollen in der Saison 2013 klar verteilt: Während Jorge Lorenzo versuchte, seinen WM-Titel zu verteidigen, mühte sich Rossi ab, den drei Spaniern an der Spitze zu folgen.

Wenn sich Lorenzo oder die beiden Honda-Werkspiloten keine Fehler leisteten, blieb Rossi oft nur Platz vier. In der Meisterschaft lag der „Doktor“ 93 Punkte hinter Lorenzo, obwohl der Spanier durch seine Verletzung im Sommer viele Punkte liegen ließ.

In der laufenden Saison hat sich das Kräfteverhältnis verändert. Bereits bei den Wintertests konnte man erkennen, dass Rossi einen Schritt nach vorne gemacht hat. Parallel haderte Lorenzo mit der 2014er-Spezifikation seiner Yamaha M1 und den neuen Reifen von Bridgestone. Bisher konnte Lorenzo nur in Mugello um den Sieg kämpfen. Rossi hingegen hatte in Doha und Barcelona gute Karten, unterlag Marc Marquez aber knapp.

In der Meisterschaft liegt der neunmalige Weltmeister nach der Saisonhalbzeit auf Position drei. Teamkollege Lorenzo ist nur WM-Fünfter und hat bereits 44 Punkte Rückstand auf Rossi. Das Teamduell bei Yamaha hat Tradition. Von 2008 bis 2010 ging es in der Yamaha-Box hitzig zu. „Ich blicke auf eine lange Geschichte mit Jorge zurück. Rückblickend bin ich ziemlich froh darüber“, bemerkt Rossi.

„In der Saison 2008 kam Jorge zu Yamaha. Damals war ich der Routinier. Er war der junge Herausforderer. Von Beginn an lieferten wir uns ein tolles Duell. Jorge entwickelte sich schnell und konnte mich 2010 schlagen“, blickt Rossi zurück. „Dann wechselte ich zu Ducati. Als ich im vergangenen Jahr zurückkehrte, konnte ich nicht auf dem Niveau von Jorge fahren. Das war aber vorauszusehen.“

„Ich bin dennoch mit meiner Arbeit zufrieden. In diesem Jahr konnte ich mich steigern. Ich änderte ein paar Dinge, unter anderem meinen Crewchief. Das war ein Fortschritt. Momentan fahren wir auf einem ähnlichen Niveau“, schildert der Publikumsliebling. „Yamaha versucht, uns gleich zu behandeln. In der Meisterschaft liege ich momentan vor Jorge. Das macht mich stolz. Er ist zweifellos einer der besten Fahrer. Ich hoffe, dass er im Team bleibt, weil die Kämpfe immer Spaß machen und mich motivieren.“

Text von Sebastian Fränzschky

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