Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi beendete auch das dritte Rennen nach der Sommerpause auf Platz drei und holte damit im zwölften Rennen der Saison sein achtes Podium.
Es war das erste Mal, dass Rossi in Silverstone in die Top 3 fuhr. „Ich freue mich über das Podium, denn es ist mein erstes in Silverstone und diese Strecke ist für mich sehr schwierig“, bemerkt der WM-Dritte, der sich knapp gegen Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso durchsetzen konnte.
Nach dem Start wurde Rossi durch Aleix Espargaro etwas aufgehalten. An der Spitze fuhren Jorge Lorenzo und Marc Marquez einen Vorsprung heraus. „Ich bin mit meinem Tempo zu Beginn zufrieden, denn Jorge war vorne und pushte hart. Seine Rundenzeiten waren sehr schnell und er konnte die ersten Runden vorne bleiben. Leider war vor mir bereits eine kleine Lücke, denn ich war hinter Dovi und belastete den Hinterreifen zu sehr“, berichtet Rossi.
„Ich musste also etwas langsamer fahren und hatte danach bis zum Ende einen harten Kampf mit Dani und Dovi. Ich blieb vorne, denn mein Tempo war gut. Die Traktion ließ nach, doch am Kurveneingang war ich schneller als die Dani und Dovi“, erklärt der Yamaha-Pilot. „Es gibt viele positive Anzeichen. Wir konnten ein weiteres Podium holen. Es ist das achte Podium der Saison. Ich liege in der Meisterschaft nicht weit hinter Dani zurück.“
„Andererseits wollte ich im Rennen mit Marc und Jorge mithalten. Wir müssen Fortschritte machen, damit wir zu 100 Prozent für Misano in zwei Wochen vorbereitet sind. Das ist mein Heim-Grand-Prix, bei dem wir über unser Limit gehen müssen“, fordert der Italiener, der sich im Vergleich zum Freitag deutlich steigern konnte. Die Yamaha-Werkspiloten lagen nach den beiden ersten Trainings außerhalb der Top 10, beendeten das Rennen aber auf dem Podium.
„Beide Crews haben intensiv nach Verbesserungen gesucht. Wir haben das gleiche Material und haben verschiedene Einstellungen probiert. Wir haben vor allem nach mehr Traktion gegen Rennende gesucht. Das war unser größtes Problem“, schildert der „Doktor“. „Wir konnten uns Samstag und auch Sonntag steigern. Jorge konnte ein starkes Rennen mit einem sehr hohen Rhythmus fahren.“
Teamintern zog Rossi zum vierten Mal in Folge den Kürzeren. „Es ist ein Kurs, auf dem er sehr gut fährt. Auf eine Runde waren unsere Rundenzeiten im Rennen nicht so unterschiedlich. Er hat sich den Reifen aber besser eingeteilt. Dadurch hatte er am Ende des Rennens mehr Haftung“, begründet er die teaminterne Niederlage. Für das anstehende Rennwochenende in Misano ist Rossi optimistischer.
„Misano ist eine komplett andere Strecke. Dort rechne ich aber auch damit, dass Jorge stark sein wird, denn er gewann die Rennen in den vergangenen Jahren. Gleichzeitig heißt das, dass die Yamaha dort konkurrenzfähig ist. Im vergangenen Jahr wurde ich Vierter, hatte aber große Bremsprobleme. Dennoch konnte ich bis zur Hälfte mit den Führenden mithalten“, erinnert sich Rossi. „In dieser Saison bin ich auf der Bremse stärker. Wir konnten das Setup diesbezüglich deutlich verbessern. Ich bin also optimistisch. Wir müssen eine gute Balance finden, damit wir bis zum Rennende mithalten können. Das fällt den Honda-Piloten momentan einfacher.“
Text von Sebastian Fränzschky
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