Valentino Rossi, Jorge Lorenzo - © Yamaha

© Yamaha – Jorge Lorenzo (99) und Valentino Rossi (46) erlebten einige Tiefschläge

Yamaha dominierte die MotoGP-Saison 2015. Jorge Lorenzo setzte sich vor etwa einem Jahr knapp gegen Valentino Rossi durch. Den Hersteller-Titel und die Teamwertung gewann Yamaha vorzeitig.

Die Umstellung zu den Michelin-Reifen und zur neuen Einheitselektronik von Magneti Marelli meisterte das Yamaha-Werksteam gut. Alles schien perfekt vorbereitet zu sein für eine weitere dominante Saison. Doch nach 17 Rennen müssen Rossi und Lorenzo eine nüchterne Bilanz ziehen: Nur vier Siege gelangen den Yamaha-Piloten, der Kampf um die WM war zeitig vorbei.

Ex-Weltmeister Lorenzo ist seit Mai ohne Sieg. „Ich machte zu viele Fehler. So kann man nicht um die Meisterschaft kämpfen“, betont der Spanier, der nach dem Saisonauftakt in Katar noch voll auf Titelkurs war: „Ich hatte einen sehr guten Saisonstart. Ich gewann in Katar und wurde in Austin Zweiter“, erinnert sich der Weltmeister der vergangenen Saison.

„Argentinien war bei den ersten sieben Rennen das einzig schlechte“, kommentiert Lorenzo seinen Fahrfehler auf nasser Strecke. Doch nach dem Argentinien-Grand-Prix hatte der dreimalige MotoGP-Champion einen Lauf. „Es lief bis Montmelo nahezu perfekt. Ab da lief alles schief, vor allem wenn die Temperaturen niedrig waren oder es regnete. Ich hatte bei diesen Bedingungen kein gutes Gefühl für die Vorderreifen“, erklärt er.

„Ich war nicht so konstant wie sonst und tat mich schwer, Vertrauen aufzubauen“, berichtet Lorenzo und macht Reifenlieferant Michelin für die enttäuschenden Ergebnisse mitverantwortlich. Der zukünftige Ducati-Pilot hofft, dass Michelin in der kommenden Saison bessere Reifen bereitstellt: „Michelin wird die Erfahrungen dieser Saison nutzen, um Reifen zu entwickeln, die besser zu den jeweiligen Strecken passen. Dann dürften alle Fahrer weniger Probleme haben. Es wird weniger Stürze geben.“

Teamkollege Valentino Rossi war in der laufenden Saison konkurrenzfähiger als vor einem Jahr. Doch im Vergleich zur Saison 2015, in der er die Fahrerwertung ab dem ersten Rennen bis zum Saisonfinale anführte, leistete sich Rossi in diesem Jahr zu viele Fehler. „Ich war schnell und fuhr auf einem konkurrenzfähigen Niveau. Ich bin aber nicht richtig zufrieden, denn ich war nie richtig in den Kampf um den WM-Titel involviert“, gesteht Rossi, der keinen guten Saisonstart hatte.

Beim Saisonauftakt verpasste der Vizeweltmeister das Podium. In Argentinien verlor er weitere Punkte auf Marc Marquez und in Austin stürzte Rossi zeitig. „Ich machte zu viele Fehler und verlor in Mugello wichtige Punkte. Um richtig zufrieden zu sein, möchte ich um die Meisterschaft kämpfen, doch Marquez hatte in dieser Saison stets zu viel Vorsprung in der Wertung“, schildert Rossi.

„Es steht noch ein Rennen bevor, das sehr wichtig ist. Valencia ist für mich immer ein besonderes Rennen, denn es ist ein Kurs, auf dem ich in meiner Karriere schon immer Probleme hatte. Ich möchte ein gutes Rennen zeigen und vorne mitmischen. Danach können wir die Saison Revue passieren lassen“, bemerkt der Altmeister, der sich dennoch schon zu einem Saisonfazit hinreißen lässt: „Ich bin ziemlich zufrieden. Ich stand sehr oft auf dem Podium. Ich hätte aber gern mehr Rennen gewonnen“, so Rossi.

Text von Sebastian Fränzschky

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