© Pacepix.com - MotorGP-Routinier Valentino Rossi setzt seinen Oberkörper intensiver ein

© Pacepix.com – MotorGP-Routinier Valentino Rossi setzt seinen Oberkörper intensiver ein

Publikumsliebling Valentino Rossi bestreitet 2014 seine 19. Saison in der Motorrad-Weltmeisterschaft und gehört nach wie vor zu den besten Piloten im Feld.

Nach der ersten Hälfte der Saison liegt der Italiener auf Position drei der Fahrerwertung und ist damit erster Verfolger der beiden Honda-Werkspiloten Marc Marquez und Dani Pedrosa. Im Winter 2013/2014 arbeitete Rossi intensiv an seinem Fahrstil und orientierte sich an Weltmeister Marquez, der mit seinem spektakulären Fahrstil momentan das Tempo vorgibt.

Es ist deutlich zu erkennen, dass Rossi in der laufenden Saison seinen Oberkörper intensiver einsetzt, um seine Yamaha M1 um den Kurs zu zirkeln. „Ich versuchte, mich ein bisschen zu steigern. Marc fährt einen anderen Stil. Sein Stil ist einen Schritt weiter“, bemerkt der „Doktor“, der nicht nur Marquez als Orientierungshilfe sieht: „Ich schaue aber auch, was Dani und vor allem Jorge macht. Jorge fährt das gleiche Motorrad und ich versuchte, meine Körperhaltung und Bewegungen anzupassen.“

„Ich denke, dass ich auf diesem Gebiet Fortschritte erzielen konnte. Doch es ist noch genug zu tun, um ebenbürtig zu sein“, gesteht Rossi ehrlich. Im Vergleich zu Teamkollege Lorenzo konnte Rossi bisher konstantere Leistungen zeigen. Einen wesentlichen Anteil daran haben die Reifen der 2014er-Spezifikation, die weniger Haftung auf der Flanke generieren. Zudem haderte Lorenzo mit dem aggressiveren Ansprechverhalten der 2014er-Yamaha, die durch die auf Effizienz ausgelegten Motor-Mappings aggressiver reagierte. Dieses Problem wurde aber bereits von den Yamaha-Ingenieuren gelöst.

„Jorge hatte während der Saison viele Probleme mit den neuen Reifen. Ich spüre keinen großen Unterschied. Manchmal ist es sogar besser. Vermutlich harmonieren die neuen Reifen besser mit meinem Fahrstil“, analysiert Rossi, der nie aufhört, sich seine Konkurrenten genau anzusehen: „Wenn man vorne dabei sein möchte, muss man immer von den schnellsten Fahrern lernen und versuchen, seinen eigenen Stil anzupassen. Die Entwicklung bleibt niemals stehen.“

In der Vergangenheit hat Rossi einige Male seinen Fahrstil überarbeitet. Er ist der einzige Fahrer im MotoGP-Feld, der bereits zu 500er-Zeiten in der Startaufstellung stand und nach dem Wechsel zu den Viertaktern die 990er, 800er und nun die 1.000er fuhr. Heutzutage ist es besonders wichtig, seinen Oberkörper zu nutzen, um das Motorrad um den Kurs zu führen. Diesen Fahrstil hat Rossi im Winter perfektioniert.

„Die Position auf dem Motorrad hat sich im Vergleich zur Vergangenheit deutlich verändert. Man muss den Oberkörper besser einsetzen als früher. Man muss sich mehr neben das Motorrad lehnen, um das Einlenkverhalten zu verbessern. Gleichzeitig muss man sich mehr nach vorne lehnen, um die Neigung zu Wheelies zu unterbinden“, beschreibt der Yamaha-Werkspilot, der bis mindestens 2016 in der MotoGP fahren wird.

Text von Gerald Dirnbeck & Sebastian Fränzschky

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