© FGlaenzel - Altmeister Valentino Rossi lobt die Leistungen von WM-Leader Marc Marquez

© FGlaenzel – Altmeister Valentino Rossi lobt die Leistungen von WM-Leader Marc Marquez

Der Weltmeister diktiert das Geschehen: Honda-Werkspilot Marc Marquez hat bei den Rennen in Doha, Austin, Rio Hondo, Jerez und Le Mans jeweils 25 Punkte eingefahren und führt die Fahrerwertung nach den ersten fünf Saisonrennen mit der Maximalpunktzahl von 125 Zählern an. Yamaha sieht verglichen mit Honda momentan alt aus. Valentino Rossi gelangen immerhin drei Podestplätze – Jorge Lorenzo aber blieb bisher blass.

Rossi hat momentan als WM-Dritter 44 Punkte Rückstand auf Marquez. Lorenzo liegt auf Position fünf der Fahrerwertung bereits 80 Punkte hinter dem Titelverteidiger und hat nur noch geringe Chancen auf den Titel. Rechnerisch gesehen kann der Weltmeister von 2010 und 2012 in der laufenden Saison aus eigener Kraft nicht mehr Weltmeister werden. Bei 13 noch zu fahrenden Rennen würde der Spanier 65 Punkte gutmachen, wenn er jedes Rennen gewinnt und Marquez Zweiter wird.

Doch bevor Lorenzo wieder um Siege kämpft, muss bei Yamaha einiges passieren. Momentan ist die M1 der RC213V unterlegen. Auf der Bremse und beim Beschleunigen aus langsamen Kurven ist die Honda der Yamaha mindestens einen Schritt voraus. Beim anstehenden Rennen in Mugello hofft Yamaha auf den ersten Saisonsieg. Der flüssige Kurs in Italien liegt der M1. Dank der hohen Kurvengeschwindigkeiten in schnellen Kurven stehen die Chancen gut, die Siegesserie von Honda und Marquez zu beenden.

Doch Routinier Rossi führt die Siegesserie von Honda nicht nur auf die Konkurrenzfähigkeit der RC213V des aktuellen Jahrgangs zurück. „Ich denke, dass der Fahrer ausschlaggebend ist“, bemerkt der Italiener und schaut auf das Ergebnis des Frankreich-Grand-Prix in Le Mans: „Pedrosa ist ein toller Fahrer, doch er wurde nur Fünfter und hatte vier Sekunden Rückstand. Pedrosa ist sehr schnell, hat aber bei niedrigen Temperaturen und wenn es nass und kalt ist Probleme.“

„Marc ist immer an der Spitze und pusht. Sie haben technisch gesehen einen kleinen Vorteil im Vergleich zu uns, doch Marc ist der einzige Fahrer, der die Honda zu 100 Prozent ausquetschen kann“, betont Rossi, der den Sieg in Frankreich um weniger als eineinhalb Sekunden verpasste. Dass er gegen Marquez momentan mit stumpfen Waffen kämpft, bereitet Rossi keine Kopfschmerzen. Stattdessen freut sich der 35-Jährige, endlich wieder an der Spitze mitzufahren.

„Ich befinde mich in einer Situation, in der ich natürlich gewinnen möchte, doch es besorgt mich nicht, wenn es nicht klappt. Ich blicke auf eine schwierige Vorsaison und zwei noch schwierigere Jahre davor zurück, wo meine Ergebnisse viel schlechter waren“, erklärt Rossi, der in der vergangenen Saison nur selten auf dem Niveau der drei führenden Spanier fahren konnte und sich im Winter stark gesteigert hat. „Ich bin mit meiner Arbeit sehr zufrieden.“

„Marquez fährt in einer anderen Liga. Das habe ich bereits im vergangenen Jahr erkannt und mir gedacht: ‚Mist! Ist das schwierig! Ich hätte ihm begegnen sollen als ich 22 Jahre alt war. Doch es ist eine tolle Motivation, weil das Niveau so hoch ist und ich mehr als 100 Prozent geben müsste, wenn ich ihn schlagen möchte“, schildert der Yamaha-Werkspilot, der in Doha, Jerez und Le Mans hinter Marquez Zweiter wurde.

Text von Sebastian Fränzschky

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