Die Kollision zwischen Valentino Rossi und Casey Stoner beim zweiten WM-Lauf des Jahres in Jerez beherrscht auch knapp vier Wochen danach in Estoril die Schlagzeilen im MotoGP-Fahrerlager. Rossi, der sich in Spanien beim Angriff auf Stoner verschätzte und den Honda-Piloten von der Strecke riss, zeigt sich über das Verhalten des Australiers im Nachgang der Kollision enttäuscht. Stoner hatte das Manöver Rossis unmittelbar im Anschluss als Anfängerfehler bezeichnet und das Talent des neunfachen Champions in Frage gestellt.
„Wenn er ein Problem damit hat, dass ihm jemand auf der Strecke folgt, dann soll er in Zukunft allein fahren“, wird Rossi von ’sportrider.com‘ zitiert. „Ich habe einen Fehler gemacht, weshalb ich seine Enttäuschung verstehen kann. Er hat jedoch in letzter Zeit immer wieder Dinge von sich gegeben, von denen er keine Ahnung hat“, führt der Italiener fort und bezieht sich dabei auf Äußerungen des Honda-Piloten im Hinblick auf „mich, meine Schulter und mein Team“.
Speziell was seine monatelange Verletzung betrifft, ist Rossi die Kommentare Stoners leid. „Er spricht darüber, als sei er im Krankenhaus von Melbourne der Oberarzt in Sachen Schulterverletzungen. Dabei weiß er in Wirklichkeit gar nichts“, so der Italiener, den die Bemerkungen keineswegs überraschten, wie er zugibt.
Den Knackpunkt im Psychoduell der beiden sieht Rossi im erbitterten Zweikampf in Laguna Seca 2008, aus dem Stoner nur als zweiter Sieger hervorging. „Er spricht ständig davon, dass ich ein unfairer Fahrer wäre. Warum? Weil er in Laguna Seca gegen mich den Kürzeren gezogen hat.“ Rossi hatte sich im Kampf um den Sieg seinerzeit energisch durchgesetzt und Stoner damit für den Rest der Saison 2008 den Schneid im WM-Kampf abgekauft.
Text von Mario Fritzsche
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