(Motorsport-Total.com) – Valentino Rossi weilte beim Grand Prix von Spanien in Jerez und unterstützte sein VR46-Team, aber auch alle Fahrer seiner Akademie.
Vor dem Start zum Grand Prix wünschte er in der Startaufstellung Francesco Bagnaia viel Glück.
Und dann erlebte er, wie sich der Ducati-Werksfahrer ein enges Duell mit Marc Marquez lieferte. Ein Duell, das Rossi aus seiner aktiven Karriere nur zu gut kennt. Er konnte aus eigener Erfahrung mitfühlen, wie es Bagnaia mit Marquez im Rücken erging.
Eine Situation, für die Rossi seine Fahrer auch beim Training in der Akademie vorbereitet – diese mentale Stärke. „Wir versuchen ihm das zu geben“, bestätigt er bei Sky Italien. „‚Pecco‘ betrachtet Marc als Rivalen für den Weltmeistertitel.“
„Wir sehen seine Herangehensweise mit Marc in diesem Jahr. Wenn er überholt wird, versucht er sofort einen Konter. Das ist sehr wichtig, denn jemand wie Marquez will sich in deinem Kopf festbeißen, wenn er sieht, dass du Schwäche zeigst.“
„Wenn du blutest, beißt er dich noch härter“, so Rossi. „Als ihn Marc in Kurve 9 überholt hat und etwas weit gegangen ist, hat ‚Pecco‘ in Kurve 10 überholt. Ein Kurveneingang, den normalerweise Marquez macht.“
„Ich denke, in diesem Moment hat Marc realisiert, dass ‚Pecco‘ gewinnen will. Bagnaia ist am Ende drei perfekte Runden gefahren und hat gezeigt, dass er der beste Fahrer mit einer Ducati ist. Ein kompletter Fahrer, aber das haben wir nicht erst jetzt gesehen.“
Zum ersten Mal haben Bagnaia und Marquez mit der gleichen Marke um den Sieg gekämpft, auch wenn Marquez das Vorjahresmodell fährt. Jorge Martin mischte nach einem Sturz nicht mehr mit. Martin glaubt aber nicht, dass er am Ende diese Rundenzeiten fahren hätte können.
In der 23. Runde fuhr Bagnaia 1:37.449 Minuten, während Marquez nur 1:37.660 fuhr. Im nächsten Umlauf wurde Bagnaia mit 1:37.768 Minuten gestoppt und Marquez kam auf 1:37.870 Minuten. Die letzte Runde absolvierte Bagnaia mit 1:37.791 Minuten.
Marquez fuhr in der 25. und letzten Runde mit 1:37.637 Minuten seine persönlich schnellste Rennrunde. Aber er konnte nicht mehr ganz zu Bagnaia aufschließen. Letztendlich hat Bagnaia in der 23. Runde mit der schnellsten Rennrunde für die Entscheidung gesorgt.
„In den letzten Runden“, schildert Rossi das Rennen aus seiner Sicht, „habe ich gesehen, dass Marquez etwas mehr hat. Vor allem in Linkskurven fuhr er enger. Das ist ein Zeichen, dass er noch mehr Gummi übrig hatte. Er ist 1:37,6 gefahren und hat ‚Pecco‘ eingeholt.“
„Aber wenn man dran ist, muss man rasch überholen, denn sonst wird der Vorderreifen zu heiß und ein Überholmanöver wird immer schwieriger. Marquez hat es sofort versucht, aber ‚Pecco‘ hatte eine Antwort. Da hat er, meiner Meinung nach, das Rennen gewonnen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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