Valentino Rossis Rennen in Jerez verlief ohne große Ereignisse. Zu Beginn duellierte sich der WM-Spitzenreiter kurz mit Pol Espargaro, anschließend verbrachte er den Großteil des Rennens damit, Marc Marquez zu jagen.
Doch weil der Spanier sich nicht einholen ließ und von hinten ebenfalls keine Gefahr lauerte, fuhr der Italiener am Ende relativ unspektakulär seinen 200. Podiumsplatz in der Motorrad-Weltmeisterschaft ein.
„Für einen Moment im Rennen dachte ich, dass ich Marc einholen kann. Ich fuhr gut und hatte eine gute Pace“, berichtet Rossi anschließend und ergänzt: „Aber ehrlich gesagt war es für uns ein schwieriges Wochenende. Wir wollten uns immer verbessern, hatten aber auch immer mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Wir haben gut gearbeitet und uns für das Rennen verbessert, aber ich wusste, dass Jorge eine bessere Pace als alle anderen hatte.“
„Ich wollte an Marc dranbleiben, aber in den ersten Runden war ich nicht stark genug und verlor einige Zeit hinter Pol. Ich pushte ziemlich, aber in den letzten Runden fühlte ich mich nicht mehr gut und hätte zu viel riskieren müssen. Ich kam zwar bis auf eine Sekunde heran, aber ich bekam Probleme und versuchte es dann lieber nicht. Trotzdem ist es ein weiterer Platz auf dem Podium und ich habe den Vorsprung auf Dovizioso vergrößert“, freut sich Rossi.
„Nach diesem Wochenende sieht es allerdings so aus, dass auch Jorge wieder ein Herausforderer in der Meisterschaft ist“, weiß der Italiener, der nun zwar 15 Punkte Vorsprung vor Dovizioso hat, aber auch nur noch 20 vor Teamkollege Lorenzo. „Wir haben nie das perfekte Setup gefunden. Am Freitag haben wir etwas anderes ausprobiert und dadurch Zeit verloren. Am Samstag haben wir uns ziemlich verbessert, aber es war nicht genug“, ärgert sich der Italiener.
Auch mit den Reifen war er nicht zufrieden. „Ich hatte erwartet, mit dem harten Reifen zu fahren, der auf dem Papier etwas besser war. Aber leider hatte er nicht genug Grip. Mit dem weichen hatte ich aber größere Probleme“, erklärt Rossi, für den nach den 27 Runden, die er mehr oder weniger alleine fahren musste, feststeht: „Ohne ihn (Marquez; Anm. d. Red.) wäre es sehr langweilig gewesen.“
Bleibt abschließend noch die Frage zu klären, wo Rossi seine mittlerweile 200 Pokale aufbewahrt. „Ich habe da kein Museum oder so. Ein paar sind in meinem Haus, ein paar in dem meiner Mutter und ein paar bei Graziano (Rossis Vater). Sie sind ziemlich verstreut“, verrät der neunmalige Champion mit einem Lachen.
Text von Ruben Zimmermann
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