Im dritten Freien Training herrschten deutlich bessere Bedingungen als im ersten Training am Vortag. Trotzdem erwischte es einen Piloten in Kurve elf, wo am Freitag zahlreiche Spitzenpiloten gestürzt waren. Diesmal erwischte es Marco Simoncelli, der zu diesem Zeitpunkt die Bestzeit hielt. Das Vorderrad klappte ein und die Gresini-Honda rutschte ins Kiesbett. In den letzten Minuten wurden weiche Reifen aufgezogen und die Zeitenjagd war eröffnet.
Weltmeister Jorge Lorenzo brannte die schnellste Runde in den Asphalt. In der letzten Runde hatten alle Topfahrer noch einen roten ersten Sektor, aber keiner konnte sich mehr verbessern. Somit blieb die Marke von 1:22.112 Minuten von Yamaha-Pilot Lorenzo bestehen. Dani Pedrosa wurde bei seinem letzten Angriff im letzten Sektor von Karel Abraham aufgehalten und steigerte sich nicht. Als Zweitem fehlten dem Honda-Piloten 0,041 Sekunden auf seinen spanischen Landsmann.
Simoncelli war nach seinem Missgeschick auch wieder unterwegs, verbesserte seine Zeit aber nicht mehr. Der Italiener war als Dritter nur einen Wimpernschlag langsamer als Pedrosa und lag 0,047 Sekunden hinter Lorenzo zurück. Dahinter wurde die Lücke zwar etwas größer, doch Casey Stoner (Honda) hatte an der vierten Stelle auch nur weniger als drei Zehntelsekunden Rückstand. Andrea Dovizioso komplettierte auf Platz fünf die Honda-Werksgruppe.
Bester-Ducati-Pilot war wie am Vortag Nicky Hayden als Sechster auf der GP11. Alvaro Bautista auf der einzigen Suzuki im Feld setzte sich mit Rang sieben in Szene. Assen-Sieger Ben Spies konnte auch am Samstagvormittag nicht das Tempo seines Yamaha-Teamkollegen Lorenzo halten und reihte sich an der achten Stelle ein. Randy de Puniet (Pramac-Ducati) und Routinier Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) rundeten die Top 10 ab. Letzterem klappte in Kurve eins bei niedriger Geschwindigkeit das Vorderrad ein und er stürzte, konnte aber weiterfahren.
Auch Rookie Abraham ging in Kurve zwei zu Boden, drehte anschließend weiter seine Runden und wurde schließlich Elfter. Superstar Valentino Rossi spielte keine Rolle an der Spitze. Zu einem Zeitpunkt wurde der Ducati-Pilot von Simoncelli überholt und richtiggehend stehengelassen. Rossi hatte 1,167 Sekunden Rückstand und wurde Zwölfter mit der GP11.1. MotoGP-Neuling Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) tastete sich weiter an den engen Sachsenring heran und klassierte sich an der 13. Position.
Der Japaner Hiroshi Aoyama (Gresini-Honda) kam auch im dritten Training nicht auf Speed und ließ als 14. nur drei Piloten hinter sich. Aspar-Pilot Hector Barbera gelang nicht die Verbesserung, die er sich erhofft hatte, und hatte 1,2 Sekunden Rückstand. Moto2-Weltmeister Toni Elias (LCR-Honda) blieb weiterhin blass und lag weit zurück. Capirossi-Ersatz Sylvain Guintoli (Pramac-Ducati) war erwartungsgemäß das Schlusslicht.
Text von Gerald Dirnbeck
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