„Für mich ist das persönlich keine einfache Situation, da wir menschlich sehr eng verbunden sind und ein sehr gutes Verhältnis haben“, sagt Teamchef Jürgen Lingg, der mit Cortese schon zu dessen Zeit in der Pocketbike-Szene zusammengearbeitet hat. „Dazu weiß ich auch, dass Sandro über alle Eigenschaften verfügt, die ein guter Rennfahrer braucht. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass es nach einer so langen gemeinsamen Zeit unumgänglich für uns alle ist, sportlich getrennte Wege zu gehen.“
Cortese war 2013 nach dem Titelgewinn in der Moto3 mit Intact in die Moto2 eingestiegen, hatte sich in der mittleren Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft aber bis heute nicht durchsetzen können. In bisher 78 Rennen in der Moto2 erzielte er ganze drei Podiumsergebnisse (jeweils als Dritter), seine beste WM-Platzierung war 2014 Rang neun. 2015 und 2016 stand Cortese klar im Schatten seines damaligen Teamkollegen Jonas Folger, in der laufenden Saison ist sein neuer Teamkollege Marcel Schrötter bisher ebenfalls deutlich besser als Cortese.
Daher trafen Team und Fahrer zusammen die Entscheidung, dass ein Tapetenwechsel für Cortese die beste Lösung ist. „Durch einen Team-Wechsel und vielleicht sogar einem Klassenwechsel wird Sandro neue Erfahrungen, andere Arbeitsweisen kennenlernen können und sich weiter steigern“, ist Lingg überzeugt. „Ich werde auch nach 2017 den Kontakt mit Sandro halten und ich wünsche ihm alles Gute!“
„Diesen Schritt zu vollziehen, ist für uns nicht einfach, da Sandro ein wichtiger Teil unserer Intact-Familie ist“, bekräftigt auch Teamteilhaber Stefan Keckeisen. „Er wird uns aber als Teamteilhaber und Freund auch in der Zukunft voll erhalten bleiben und darüber bin ich persönlich sehr froh. Gemeinsam haben wir entschieden, dass ein Tapetenwechsel für ihn und für unser Team die richtige Entscheidung ist. Ich freue mich nun auf die zweite Saisonhälfte und bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam den Aufwärtstrend aus dem letzten Rennen bestätigen können.“
Text von Markus Lüttgens
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