Sylvain Guintoli, Eugene Laverty © Aprilia

© Aprilia – Eugene Laverty und Sylvain Guintoli mit der Aprilia RSV4 für die Saison 2013

(Motorsport-Total.com) – Für Aprilia beginnt in diesem Jahr eine neue Zeitrechnung. Erstmals seit die italienische Marke wieder in der Superbike-WM vertreten ist, wird nicht Max Biaggi auf der RSV4 sitzen. Zwei WM-Titel hat der Römer mit diesem Motorrad erobert und sich im vergangenen Herbst als amtierender Champion zurückgezogen.

Nun liegt es an Eugene Laverty und Neuzugang Sylvain Guintoli gegen BMW und Kawasaki zu kämpfen und die Aprilia-Fahne hochzuhalten. Am Donnerstag wurden die Motorräder in Mailand der Öffentlichkeit präsentiert. Die RSV4 ist eine Weiterentwicklung des Erfolgsmodells. Lediglich bei der Lackierung sind einige Veränderungen, wie die aufgeklebten Scheinwerfer, zu finden.

Das Flaggschiff soll die Erfolgsgeschichte von Aprilia fortsetzen. Bisher hat die italienische Marke insgesamt 51 Weltmeistertitel errungen. 38 davon kamen im Grand-Prix-Sport, vier in der Superbike-WM und neun im Offroad-Sport. „Wir sind bereit für unsere fünfte Saison in der Superbike-WM“, sagt Technikdirektor Gigi Dall’Igna. „Diese Meisterschaft reflektiert die Philosophie von Aprilia, weil es um Motorräder geht, die auf Serienmodellen beruhen. Eugene und Sylvain haben das Potenzial, um unsere ambitionierten Ziele gemäß der Aprilia-Tradition zu erreichen.“

Laverty geht in seine zweite Saison mit Aprilia. Im Vorjahr hatte der Nordire seine Anlaufschwierigkeiten, doch in der zweiten Saisonhälfte gelang ihm der Anschluss an die Spitze. Der Aufwärtstrend wurde mit dem Sieg in Portimao belohnt. „Mit einer Saison Erfahrung peile ich wichtige Resultate an. Ich habe mich über den Winter gut vorbereitet und bei den ersten Tests habe ich gemeinsam mit dem Team an der Weiterentwicklung der RSV4 gearbeitet“, sagt Laverty anlässlich der Teampräsentation.

„Es ist noch zu früh, um über genaue Ziele zu sprechen, aber mein Ziel ist der Gewinn der Weltmeisterschaft“, streicht er klar hervor. Dagegen ist Guintoli neu bei Aprilia. Der Franzose ist schnell, wie seine drei Siege im Vorjahr unterstrichen haben. Dennoch muss er sich von der V2-Ducati auf die RSV4 umstellen. „Für mich ist es eine Ehre das Weltmeister-Motorrad zu fahren. Das ist für mich der wichtigste Anlass in meiner bisherigen Karriere“, sagt Guintoli.

„Viele Leute haben mich gefragt, ob ich großen Druck spüre. Die Tatsache, dass ich mich gut schlagen will und meine Klasse in der Superbike-WM zeigen will, ist größer als jegliche Anspannung. Bei der RSV4 hat mich am meisten überrascht, dass sie sehr natürlich zu fahren ist. Ich fühlte mich auf Anhieb daheim, obwohl ich in der Vergangenheit komplett unterschiedliche Motorräder gefahren bin. Die RSV4 ist schnell, aber wichtiger ist, dass sie viele Einstellmöglichkeiten bietet, um sie auf meinen Fahrstil anzupassen.“

Das Aprilia-Team macht sich in den kommenden Tagen auf den Weg nach Australien, wo vor dem Saisonauftakt auf Phillip Island weitere Testfahrten anstehen.

Text von Gerald Dirnbeck

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