Davide Giugliano © Althea

© Althea - Im ersten Rennen wurde Davide Giugliano (34) vor Carlos Checa (7) Zweiter

Das Althea-Ducati-Team feierte in Assen seinen bisher größten Erfolg. In Lauf eins kamen Carlos Checa und Davide Giugliano auf das Podium. Speziell Letzterer lieferte eine Talentprobe ab. Bei schwierigen und rutschigen Verhältnissen unterliefen dem Rookie keine Fehler und er hielt in der letzten Runde sogar seinen erfahrenen Teamkollegen, der schließlich der amtierende Weltmeister ist, in Schach.

Checa versuchte in der Zielkurve noch einen Angriff, doch der 22-Jährige blieb cool, hielt dagegen und wurde Zweiter. Das zweite Rennen gestaltete sich schwieriger. Checa wählte Regenreifen, doch es war die falsche Entscheidung.

Nach wenigen Runden steuerte der Spanier die Box an und ließ den Pneu wechseln. Dadurch fiel er auf den letzten Platz zurück. Obwohl der 39-Jährige schnell war – er drehte die schnellste Rennrunde – war der Rückstand zu groß und er ging als 17. leer aus. Dadurch verlor er die WM-Führung an Max Biaggi, doch sein Rückstand beträgt lediglich einen Punkt. „Ich bin sehr zufrieden über das Resultat von Lauf eins“, so Checa über den dritten Platz. „Nach dem Neustart gab es kaum Traktion und Grip. Als ich sah, dass einige Fahrer stürzten, entschied ich mich dazu ins Ziel zu kommen und keinen Sturz zu riskieren.“

„Wenn ich an die Bedingungen denke, war es wahrscheinlich eines der schlimmsten Superbike-Rennen, das ich je gefahren bin. Wir freuen uns über den dritten Platz. Gratulation an Davide. Er ist ein tolles Rennen gefahren und hat das Resultat verdient. Für Lauf zwei ist mir ein Fehler unterlaufen und ich nehme die Verantwortung dafür auch mich“, so der Spanier. „Ich hatte mich für einen Regenreifen entschieden, weil ich dachte, dass es regnen würde, aber ich lag falsch.“

„Es tut mir leid, dass ich nicht gleich nach der Aufwärmrunde an die Box gekommen bin, weil ich dann eventuell in die Top 10 hätte kommen können. Stattdessen wartete ich zu lange und es war zu spät. Jetzt schlagen wir eine neue Seite auf und blicken nach vorn.“ Die Überraschung des Rennens war Giugliano. In seinem siebten Rennen fuhr der Italiener bei schwierigen Bedingungen auf das Podium. Teamchef Genesio Bevilacqua hat den Italiener schon mehrmals als Star der Zukunft bezeichnet. Nun konnte Giugliano es auch erstmals in ein Spitzenergebnis umsetzen. In Lauf zwei wurde er Neunter.

„Ich bin natürlich sehr glücklich, wie das erste Rennen gelaufen ist. Bei einem schwierigen Wochenende, an dem sich die Bedingungen ständig verändert haben, hatte ich das nicht erwartet. Es war nicht einfach, weil das Motorrad stark gerutscht ist, sogar auf der Geraden“, beschreibt der Rookie. „Es war deshalb kein einfaches Rennen, aber ich fühlte mich nach dem Neustart im Nassen sehr wohl.“

„Ich kämpfte am Ende gegen Checa und es war nicht leicht. Ich machte mir Sorgen, dass mir ein Fehler unterlaufen könnte, der auch sein Rennen betreffen könnte. Glücklicherweise ist alles gut gelaufen. Im zweiten Rennen konnte ich auch einige Punkte mitnehmen. Dank der Resultate habe ich meine Position in der Gesamtwertung verbessert. Ich fahre also sehr glücklich nach Hause.“ In der WM liegt Giugliano nun auf dem zehnten Rang.

Text von Gerald Dirnbeck

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