Beim zweiten Rennen in Donington sorgte die Kollision in der letzten Kurve für hitzige Diskussionen. Jonathan Rea stach innen in eine kleine Lücke, die Leon Haslam offen gelassen hatte, hinein. Haslam stürzte und rutschte dabei noch in seinen BMW-Teamkollegen Marco Melandri hinein.
Beide BMW-Werksfahrter lagen auf der Nase. Statt einem möglichen zweiten Doppelsieg wurde Haslam als 15. und Melandri als 16. gewertet. Die Enttäuschung im BMW-Lager war groß und die Situation sorgte für hitzige Diskussionen. Rea feierte seinen Heimsieg verhalten.
Gibt es eine Strafe oder Konsequenzen gegen den Honda-Fahrer? Nein, wie WM-Direktor Paolo Ciabatti, der auch in der Renndirektion sitzt, bestätigt hat. „Wir haben keine absichtliche Situation gesehen. Wir sahen zwei Rennen, bei denen vier, fünf Fahrer um den Sieg gekämpft haben. Aus unserer Sicht gab es kein unfaires Verhalten“, wird Ciabatti von ‚GPOne.com‘ zitiert. „Melandri, Haslam, Biaggi und Rea versuchten das Rennen zu gewinnen.“
„Melandri kam von der Linie ab und Haslam ließ eine kleine Lücke offen, in die Rea stach. Es gab Körperkontakt, aber es war nicht absichtlich. Es war ein Wettbewerb zwischen mutigen Männern.“ Bei BMW war man im ersten Moment natürlich nicht zufrieden. BMW-Rennleiter Andrea Dosoli ging zur Rennleitung, aber Sanktionen blieben aus. „Reas Verhalten ist nicht akzeptabel. Er hat das zweimal getan“, spricht Dosoli bei ‚GPOne.com‘ eine andere Rennsituation mit Melandri an.
„In der Anfangsphase hat er sich bei Marco angelehnt. Das ist nicht richtig. Die Entscheidung der Rennleitung ist ein Risiko, denn beim nächsten Rennen fühlen sich dann die anderen bescheinigt, so fahren zu können wie Rea.“
Text von Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Artikel veröffentlicht von: Klaus Nägler
na da danke ich mal der englischen rennleitung für ihre vorausschaunde entscheidung! da werden also zukünftig ‚mutige männer‘ sich gegenseitig vom bike schubsen, damit der blöde gegner endlich den weg frei macht, für den eigenen sieg. toll! und was für eine bereicherung dieser sonst so langweiligen, weil fairen sportart. dann haben wir endlich englische verhältnisse, wo das anscheinend schon normal zu sein scheint, wenn man die erklärung des ‚mutigen mannes‘ rea hört! vielleicht sollte man sich den einsatz zusätzlicher ‚werkzeuge‘ zur finalen beseitigung des ’schwächeren‘ weil weniger brutalen gegners, überlegen. dann haben wir bald gladiatoren-kämpfe auf motor-’sport‘ art.
enttäuschte grüße an die ‚rennleitung‘