Carlos Checa © Ducati

© Ducati – Ex-Weltmeister Carlos Checa und Ducati fahren in dieser Saison hinterher

Nach den ersten vier Rennwochenenden der Saison 2013 findet sich Carlos Checa auf Position 14 der Fahrerwertung wieder. Teamkollege Ayrton Badovini und Markenkollege Max Neukirchner liegen knapp vor dem Weltmeister von 2011, der mit großen Hoffnungen in die Saison 2013 gegangen ist.

In der Herstellerwertung sieht es für Ducati noch schlimmer aus: Mit 52 Punkten liegt man momentan hinter Aprilia, BMW, Kawasaki, Honda und Suzuki auf dem letzten Platz.

Tiefpunkt der Talfahrt war mit Sicherheit das Rennwochenende in Monza. Trotz der größeren Luftbegrenzer konnten die 1199-Fahrer den Vierzylindern nicht folgen. Auf den Geraden verloren die Ducati-Piloten wichtige Meter, die sie in den Kurven durch die Setup-Probleme nicht wieder gutmachen konnten. Weder geradeaus noch in Schräglage kann die Panigale derzeit die Erwartungen erfüllen. Die Entwicklung stagniert.

Alstare-Teamchef Francis Batta riss in Monza der Geduldsfaden. Der Belgier machte seinem Unmut Luft und kritisierte öffentlich die Zusammenarbeit mit Ducati. Besonders Corse-Chef Bernhard Gobmeier, der momentan genug Probleme mit dem MotoGP-Projekt hat, musste Kritik einstecken: „Ich kenne ihn nicht besonders gut und weiß nicht, was er entscheidet. Meine Leute können nichts entscheiden. Wenn er auf Alstare hofft und denkt, dass wir seine Wünsche erfüllen, die Motorräder an die Strecke bringen und mit acht ‚Sklaven‘ betreuen, dann liegt er falsch“, wird Batta von ‚GPOne.com‘ zitiert.

Bei Gobmeier kam Battas öffentlicher Ausraster natürlich nicht gut an. Wenig später gaben sich der Deutsche und Alstare-Chef Batta vor versammelter Medien-Meute die Hand. „Die Situation wurde geklärt“, bemerkt Batta, der die Journalisten davon überzeugen wollte, dass er falsch verstanden wurde. „Wir wollen beide Ducati an die Spitze führen. Ich habe große Ambitionen und Ressourcen für dieses Projekt und fühle mich wie ein Ferrari, der nicht hochschalten und sein Bestes geben kann“, so Batta.

„Es sind viele Emotionen im Spiel, doch wir haben ein produktives Ergebnis erzielt und dem zugestimmt, was uns angeboten wurde“, hält Gobmeier fest, der Alstare in Zukunft stärker in die Entwicklung einbinden möchte. „Ducati und Alstare haben eine enge Beziehung, sowohl auf der Strecke als auch bei der Entwicklung. Wir werden nun noch enger zusammenarbeiten und das Maximum aus Battas Möglichkeiten herausholen.“

„Wir benötigen mehr Leistung, doch es ist ein Naturgesetz, dass ein Zweizylinder nicht in die Bereiche eines Vierzylinders kommt. Dann das Chassis. Wir können nicht so intensiv am Motor arbeiten, weil er ein tragendes Element ist. Wir werden uns auf die Schwinge und das Monocoque konzentrieren“, erklärt der Ducati-Corse-Chef. „Dieses Motorrad ist schwierig zu entwickeln, doch wenn man den richtigen Kompromiss findet, dann ist es extrem schnell, wie man in Phillip Island sehen konnte.“

Text von Sebastian Fränzschky

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