Tom Sykes steht auch beim zweiten Saisonwochenende der Superbike-WM auf dem besten Startplatz. Bereits in Australien wurde dem Kawasaki-Piloten die Pole-Position zugesprochen, nachdem die Superpole aufgrund des tödlichen Unfalls im Rahmenrennen abgesagt werden musste. Im Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola wurde die erste Superpole des Jahres schließlich durchgeführt und Sykes fuhr mit einer Fabelzeit von 1:46.748 Minuten zur Pole-Position. Im Jahr 2010 hat der 26-Jährige an gleicher Stelle seine erste Superpole gewonnen.
Mit der Traumrunde distanzierte Sykes den Rest des Feldes. Sylvain Guintoli (Liberty-Ducati) lag als Zweiter bereits 0,473 Sekunden zurück. Weltmeister Carlos Checa sicherte sich mit Startplatz drei (+0,675 Sekunden) eine gute Ausgangslage. Im Vorjahr hat der Spanier Lauf zwei gewonnen. Die erste Reihe komplettierte BMW-Werksfahrer Leon Haslam (+0,710). Am Ende war der Brite noch mit Rennreifen unterwegs und riskierte alles.
Lokalmatador Max Biaggi schaffte es nicht in die erste Reihe. Der Römer war mit der Aprilia um acht Zehntelsekunden langsamer als Sykes und klassierte sich als Fünfter. Direkt neben ihm wird sein Landsmann Marco Melandri (BMW) auf dem sechsten Startplatz stehen. Für einen Schreckmoment sorgte Honda-Pilot Jonathan Rea, der im Vorjahr in Lauf eins triumphiert hat. Kurz vor Trainingsende flog der Brite heftig per Highsider in Kurve sechs ab. Seine Zeit von davor brachte ihn auf Rang sieben. Joan Lascorz (Kawasaki) komplettierte als Achter die zweite Reihe.
In Superpole 2 meldete sich Sykes erstmals an der Spitze. Am unteren Ende der Zeitenliste entschieden wenige Zehntel über Ausscheiden oder Weiterkommen. Für vier Fahrer war Schluss. Drei Ducati und eine Aprilia mussten zum Leidwesen der italienischen Fans aufgeben. Davide Giugliano stürzte in Kurve 15 von seiner Althea-Ducati und setzte gar keine Zeit. Deswegen wird der Rookie von Startplatz zwölf seine Heimrennen in Angriff nehmen.
Lorenzo Zanetti vom PATA-Team verpasste Superpole 3 um lediglich 32 Tausendstelsekunden und musste mit Rang neun vorliebnehmen. Jakub Smrz war am Freitag noch mit der Bestzeit im ersten Qualifying ins Wochenende gestartet. Von da an ging es für den Tschechen vom Liberty-Team aber konstant rückwärts, bis es schließlich Startplatz zehn wurde. Eugene Laverty auf der zweiten Werks-Aprlia schied ebenfalls aus und belegte Position elf.
In Superpole 1 stellte Checa die Bestmarke auf. Für vier Fahrer war bereits nach dem ersten Abschnitt Feierabend. Maxime Berger war weniger als eine Zehntelsekunde langsamer als Smrz, doch seine Zeit reichte nur für Platz 13. Hinter dem Liberty-Fahrer reihte sich eine weitere Ducati ein: Niccolo Canepa vom Red-Devils-Team schied als 14. ebenfalls aus.
Crescent und BMW-Italia hinten
Die Crescent-Suzuki-Mannschaft erlebte einen schwierigen Samstag. Leon Camier war in SP1 um 1,4 Sekunden langsamer als Checa. Damit war nur Startplatz 15 möglich. Ähnlich schlecht erging es BMW-Italia. Ayrton Badovini wurde vor heimischer Kulisse 16. und Letzter. Die Teamkollegen von Camier und Badovini hatten sich zuvor gar nicht für die Superpole qualifiziert.
Neun Fahrer konnten sich in den beiden Qualifikationstrainings nicht für die Superpole qualifizieren. Die beiden prominentesten Opfer waren John Hopkins, der für Crescent-Suzuki sein Comeback in der Superbike-WM gibt, und Ex-MotoGP-Fahrer Hiroshi Aoyama (Honda). Hopkins wird die beiden Rennen am Sonntag von Startplatz 19 in Angriff nehmen und der Japaner von 23. Auch Lokalmatador Michel Fabrizio (BMW-Italia) hatte als 18. den Einzug knapp verpasst.
Text von Gerald Dirnbeck
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