Aprilia bestimmt beim 14. und letzten Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft 2013 weiterhin das Geschehen. Wie schon das erste Freie Training wurde auch das erste Qualifying in Jerez zu einer Art offenen italienischen Meisterschaft.
Die vier im Feld vertretenen RSV4 des italienischen Herstellers fuhren unter die ersten fünf, lediglich Marco Melandri (BMW) gelang es, die Aprilia-Armada zu sprengen. An der provisorischen Pole-Position von Davide Giugliano (Althea-Aprilia) konnte aber auch Melandri nicht rütteln.
Bei erneut sonnigen Bedingungen, aber im Vergleich zum Vormittag deutlich höheren Streckentemperaturen von 38 Grad Celsius, zeigte sich rasch, dass der Weg zur Bestzeit nur über Aprilia geht. Nachdem Giugliano schon nach gut sechs Minuten die Spitze übernommen hatte, wurde er zunächst von Toni Elias (Red Devils-Roma-Aprilia) abgelöst, bevor Melandri das Ruder übernahm. Der BMW-Pilot durfte sich aber nur kurz über den Platz an der Sonne freuen, denn Werksfahrer Eugene Laverty übernahm zehn Minuten vor Trainingsende die Spitze, ehe schließlich Giugliano noch einmal eine Runde auf den Asphalt zauberte.
Mit einer Zeit von 1:42,374 Minuten war der Italiener 0,267 Sekunden schneller als sein Landsmann Melandri, der sich noch auf Position zwei verbesserte. Mit 0,382 Sekunden Rückstand fuhr Laverty auf Rang drei. Dahinter folgten mit Elias und Sylvain Guintoli zwei weitere Aprilia. Der Franzose überstand dabei ebenso wie sein Teamkollege Laverty eine Schrecksekunde, denn beide Werksfahrer kamen zu Beginn der Qualifyings zu Sturz, konnten jedoch weiterfahren.
Und was machte WM-Spitzenreiter Tom Sykes? Der war wie schon im Vormittagstraining nicht in der Lage, die Zeiten der Aprilia mitzugehen. Im Qualifying fuhr der Kawasaki-Pilot auf die siebte Position und hatte dabei mit 0,740 Sekunden einen deutlichen Rückstand. Selbst der wiedergenesene Leon Camier, der nach einer verletzungsbedingten Auszeit von zwei Rennen auf seine Crescent-Suzuki zurückkehrte, war schneller als Sykes.
Achter und damit erneut bester Ducati-Pilot wurde Lorenzo Lanzi auf der alten 1098R, Chaz Davies (BMW) und Jules Cluzel (Crescent-Suzuki) komplettierten die Top 10. Superstock-Champion Sylvain Barrier (BMW), Michel Fabrizio (Honda), Federico Sandi (Pedercini-Kawasaki) Max Neukirchner (MR-Ducati) und Schlusslicht Vittorio Iannuzzo (Grillini-BMW) sind derzeit nicht für die Superpole qualifiziert.
Ergebnisse Superbike-WM Jerez Qualifikation1:
1. Davide Giugliano (Althea Racing) Aprilia RSV4 Factory 1’42.374
2. Marco Melandri (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 1’42.641
3. Eugene Laverty (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1’42.756
4. Toni Elias (Red Devils Roma) Aprilia RSV4 Factory 1’42.782
5. Sylvain Guintoli (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1’42.906
6. Leon Camier (Fixi Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1’42.936
7. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1’43.114
8. Lorenzo Lanzi (Mesaroli Transports A.S.) Ducati 1098R 1’43.162
9. Chaz Davies (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 1’43.170
10. Jules Cluzel (Fixi Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1’43.240
11. Xavi Fores (Team Ducati Alstare) Ducati 1199 Panigale 1’43.262
12. Ayrton Badovini (Team Ducati Alstare) Ducati 1199 Panigale 1’43.383
13. Mark Aitchison (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’43.721
14. Broc Parkes (Monster Energy Yamaha – Yart) Yamaha YZF R1 1’43.786
15. Leon Haslam (Pata Honda World Superbike) Honda CBR1000RR 1’43.821
16. Sylvain Barrier (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 1’43.879
17. Michel Fabrizio (Pata Honda World Superbike) Honda CBR1000RR 1’43.958
18. Federico Sandi (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’44.102
19. Max Neukirchner (MR-Racing) Ducati 1199 Panigale 1’44.248
20. Vittorio Iannuzzo (Grillini Dentalmatic SBK) BMW S1000 RR 1’45.328
Text von Markus Lüttgens
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