Eugene Laverty © Aprilia

© Aprilia – Eugene Laverty sicherte sich die Pole-Position beim WM-Finale 2013

Nachdem das 14. und letzte Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft 2013 in Jerez bisher eine einzige große Aprilia-Show war, stand die Superpole klar im Zeichen von zwei der drei WM-Kandidaten.

Eugene Laverty (Aprilia) und Tom Sykes (Kawasaki) bestimmten im dritten Abschnitt der Superpole das Tempo und fuhren auf die Startplätze eins und zwei. Sylvain Guintoli auf der zweiten Werks-Aprilia, der ebenfalls noch theoretische Titelchancen hat, wird morgen in den Saisonrennen 26 und 27 von Position fünf starten.

Nachdem Marco Melandri (BMW) in der Superpole eins noch die schnellste Zeit gefahren war, meldete Laverty mit der Bestzeit in der Superpole zwei seinen Anspruch auf den besten Startplatz an. Doch entgegen dem Eindruck aus den bisherigen Trainings wurde der Kampf um die Pole-Position für die Aprilia-Fahrer nicht zum Selbstläufer. Denn plötzlich war Sykes in der Lage, die Zeiten der italienischen Motorräder mitzugehen und machte Laverty im dritten Abschnitt der Superpole das Leben schwer.

Am Ende behielt der Ire denkbar knapp die Oberhand und sicherte sich die zweite Pole-Position in dieser Saison. Mit einer Zeit von 1:40,620 Minuten war der Aprilia-Pilot bei trockenem Wetter, aber bedecktem Himmel, nur 0,048 Sekunden schneller als Sykes. Damit ist die Bühne für den WM-Showdown am Sonntag bereitet. Bei einem Rückstand von 37 Punkten auf Sykes muss Laverty allerdings schon auf einen Ausrutscher von Sykes hoffen.

Sykes kann schon im ersten Rennen Champion werden

Selbst wenn der Ire beide Rennen gewinnen würde, reichte Sykes ein dritter oder ein siebter und ein achter Platz zum Titelgewinn aus. Guintolis Chancen auf den Gesamtsieg in der Meisterschaft sind bei 38 Punkten Rückstand auf Sykes und angesichts des fünften Startplatzes weiter gesunken und eher mathematischer Natur.

Davide Giugliano (Althea-Aprilia), der in den beiden Qualifyings noch klar der Schnellste gewesen war, fuhr in der Superpole auf Position drei und wird morgen neben Laverty und Sykes aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen. Vierter wurde Melandri, der sich in seiner letzten Runde noch einmal steigerte. Hinter Guintoli fuhr Toni Elias (Red-Devils-Roma-Aprilia) als Sechster auf den letzten Platz der zweiten Startreihe. Ein Sturz gegen Mitte der Superpole drei machte eine Zeitenverbesserung des Spaniers unmöglich.

Die siebtschnellste Zeit fuhr Leon Camier (Crescent-Suzuki), der sich damit nach seinem Fußbruch von Istanbul und zwei Rennen Zwangspause ordentlich in der Superbike-WM zurückmeldete. Achter wurde Javier Fores, der bei seinem ersten Einsatz für Alstare-Ducati seinen Teamkollegen Ayrton Badovini hinter sich ließ. Überraschender Neunter wurde Mark Aitchison (Pedercini-Kawasaki).

Neukrichner beim Comeback am Ende des Feldes
Die vierte Startreihe bilden morgen Chaz Davies (BMW), Broc Parkes (Yamaha) sowie Lorenzo Lanzi (Ducati), die nach der Superpole zwei die Segel streichen mussten. Im ersten Teil der Superpole waren Badovini, Federico Sandi (Pedercini-Kawasaki) sowie Michel Fabrizio (Honda) als 13. bis 15. ausgeschieden.

Ergebnisse Superbike-WM Jerez Superpole:

1. Eugene Laverty (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1’40.620
2. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1’40.668
3. Davide Giugliano (Althea Racing) Aprilia RSV4 Factory 1’40.839
4. Marco Melandri (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 1’40.930
5. Sylvain Guintoli (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1’40.958
6. Toni Elias (Red Devils Roma) Aprilia RSV4 Factory 1’41.347
7. Leon Camier (Fixi Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1’41.837
8. Xavi Fores (Team Ducati Alstare) Ducati 1199 Panigale 1’42.215
9. Mark Aitchison (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’42.500
10. Chaz Davies (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 1’42.015
11. Broc Parkes (Monster Energy Yamaha – Yart) Yamaha YZF R1 1’42.056
12. Lorenzo Lanzi (Mesaroli Transports A.S.) Ducati 1098R 1’42.300
13. Ayrton Badovini (Team Ducati Alstare) Ducati 1199 Panigale 1’42.438
14. Federico Sandi (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’42.916
15. Michel Fabrizio (Pata Honda World Superbike) Honda CBR1000RR 1’43.081
16. Sylvain Barrier (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 1’42.933
17. Leon Haslam (Pata Honda World Superbike) Honda CBR1000RR 1’42.973
18. Jules Cluzel (Fixi Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1’42.976
19. Max Neukirchner (MR-Racing) Ducati 1199 Panigale 1’43.289
20. Vittorio Iannuzzo (Grillini Dentalmatic SBK) BMW S1000 RR 1’44.232

Text von Markus Lüttgens

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