Mit drei Siegen aus vier Rennen und 91 von 100 möglichen Punkten hat sich Aprilia-Pilot Eugene Laverty in der Türkei und Laguna Seca zum ersten Verfolger von WM-Leader Tom Sykes (Kawasaki) entwickelt. Der Nordire, der in der laufenden Saison mit schwankenden Leistungen auf sich aufmerksam machte, liegt vor dem vorletzten Rennwochenende der Saison 23 Punkte hinter Sykes und einen Punkt vor Teamkollege Sylvain Guintoli.
„Mein Adrenalinspiegel hat sich in den wenigen Tagen seit Laguna Seca immer noch nicht beruhigt. Wir haben am Sonntag einen tollen Sieg gefeiert und gehen auf einem Hoch direkt nach Magny-Cours“, schildert Laverty energisch. „Nach drei Siegen bei den vergangenen vier Rennen sind wir gut in Schwung. Wir sind Zweite der Meisterschaft, doch ich peile die Spitzenposition an.“
Spitzenreiter Sykes wirkt vor dem Rennwochende in Frankreich etwas gelassener. Der Brite fuhr bei den vergangenen Wochenenden konstant Punkte ein und war meist an der Spitze zu finden. Doch Magny-Cours hält für den Vizeweltmeister von 2012 gemischte Erinnerungen bereit. Es ist die Stätte, an der er im Vorjahr den wohl größten Erfolg, aber auch die vermutlich größte Enttäuschung erleben durfte, als er trotz eines Laufsieges den WM-Titel um einen halben Punkt verpasste.
„Magny-Cours ist eine Strecke, auf der wir im vergangenen Jahr gute Ergebnisse feiern konnten. Die ZX-10R funktionierte dort sehr gut“, blickt Sykes nüchtern zurück. „In diesem Jahr konnten wir das Motorrad weiter verbessern. Nun freue ich mich, wieder dort zu fahren. Ich hoffe, dass wir ein gutes Rennwochenende zeigen können und hoffentlich einen Vorteil gegenüber unseren Konkurrenten haben.“
Im Vorjahr fanden die Piloten gemischte Bedingungen vor. Sykes gelang als einem der wenigen Piloten die optimale Gratwanderung zwischen Risiko und Tempo. In diesem Jahr kommt er nicht als Verfolger sondern als Gejagter nach Frankreich. Ein Vorteil? „Es ist eine wichtige Phase in der Saison und jeder gibt alles. Ich werde mich mit meinem Crewchief Marcel gut vorbereiten, damit wir für die Rennen bereit sind. Es ist in dieser Phase besser, zu führen, anstatt zurückzuliegen“, so Sykes.
Guintoli, der die Fahrerwertung lange anführte, rutschte in Kalifornien trotz guter Leistungen auf die dritte Position ab. „Nachdem ich meine erste Superpole des Jahres feierte und die beiden Rennen, die durch rote Flaggen unterbrochen wurde, 15 Runden lang anführte, habe ich einige wichtige Meisterschaftspunkte eingebüßt“, bedauert der Franzose, der sich nun auf sein Heimrennen freut: „Magny-Cours ist der perfekte Ort, um das wieder gutzumachen. Viele französischen Fans werden mich unterstützen und das sorgt für eine massive Motivation im offenen Kampf um die Meisterschaft. Ich kann es kaum abwarten.“
Text von Sebastian Fränzschky
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