Die Superbike-WM betritt an diesem Wochenende Neuland. Zum ersten Mal gastiert eine Motorrrad-Weltmeisterschaft in Russland auf der neuen Strecke vor den Toren Moskaus.
Bereits am Mittwoch konnten sich die Superbike-Asse im Laufe eines Testtages auf die neue Strecke einschießen, die von den Fahrern als langsam und winkelig beschrieben wird. Am heutigen Freitag stand dann das erste Freie Training auf dem Programm. Es lief nicht ganz ohne Dramen ab, denn nach wenigen Minuten musste unterbrochen werden, weil Leon Camier (Crescent-Suzuki) und Loris Baz (Kawasaki) gestürzt waren.
Am Ende der ersten 45 Trainingsminuten hatte BMW-Werksfahrer Marco Melandri deutlich die Nase vorne. Der Italiener wurde in 1:35.799 Minuten gestoppt und war um 0,526 Sekunden schneller als der erste Verfolger. Auf Platz zwei setzte Supersport-Weltmeister Chaz Davies mit der Kunden-Aprilia der ParkinGO-Mannschaft ein Ausrufezeichen. Auf den Rängen drei bis sieben folgten vier Ducati-Piloten. Davide Giugliano war als Dritter (+0,545 Sekunden) schneller als sein Althea-Teamkollege Carlos Checa, der sich als Sechster (+0,721) einreihte.
Sylvain Guintoli war auch diesmal mit der Pata-Ducati vorne mit dabei und startete mit der viertbesten Zeit (+0,592) in das Rennwochenende. Das Ducati-Paket komplettierte Niccolo Canepa (Red-Devils-Roma) als Siebter (+0,768). Eine starke Leistung zeigte überraschend Ex-MotoGP-Fahrer Hiroshi Aoyama. Der Honda-Pilot war in dieser Saison kaum positiv aufgefallen und setzte sich im ersten Training mit der fünftschnellsten Zeit (+0,706) in Szene.
Die Top 10 komplettierten Leon Haslam (BMW), Jonathan Rea (Honda) und Ayrton Badovini (BMW Italia). Einige Topfavoriten waren weiter hinten zu finden. So landete Kawasaki-Speerspitze Tom Sykes an der zwölften Position. WM-Spitzenreiter Max Biaggi wurde gar nur 17. Der Aprilia-Star drehte zwar 19 Runden, doch es fehlten 1,5 Sekunden auf die Spitze. Für das Crescent-Team startete das Wochenende nicht optimal. Camier konnte nach seinem Sturz in der ersten fliegenden Runde nicht mehr fahren. Sein Teamkollege John Hopkins setzte sich auf Platz elf.
Abgesehen von Camier/Baz rutschten auch noch Canepa sowie Guintoli in Kurve eins, und Rea in Kurve 15 ins Kiesbett. Es waren harmlose Ausrutscher. Baz konnte wie Camier nach seinem Sturz nicht mehr trainieren und landete an der letzten Stelle. Das Pedercini-Kawasaki-Team ist in Moskau mit drei Fahrern vertreten. Neben David Salom sind das Alexander Lundh und David McFadden. Die beiden Neuzugänge landeten auf den Plätzen 19 und 20.
Ergebnisse SBK-WM Moskau FP1:
1. Marco Melandri (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 1’35.799
2. Chaz Davies (ParkinGO MTC Racing) Aprilia RSV4 Factory 1’36.325
3. Davide Giugliano (Althea Racing) Ducati 1098R 1’36.344
4. Sylvain Guintoli (PATA Racing Team) Ducati 1098R 1’36.391
5. Hiroshi Aoyama (Honda World Superbike Team) Honda CBR1000RR 1’36.505
6. Carlos Checa (Althea Racing) Ducati 1098R 1’36.520
7. Niccolò Canepa (Red Devils Roma) Ducati 1098R 1’36.567
8. Leon Haslam (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 1’36.720
9. Jonathan Rea (Honda World Superbike Team) Honda CBR1000RR 1’36.862
10. Ayrton Badovini (BMW Motorrad Italia GoldBet) BMW S1000 RR 1’36.872
11. John Hopkins (FIXI Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1’36.875
12. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1’36.910
13. David Salom (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’36.995
14. Lorenzo Zanetti (PATA Racing Team) Ducati 1098R 1’37.105
15. Eugene Laverty (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1’37.191
16. Michel Fabrizio (BMW Motorrad Italia GoldBet) BMW S1000 RR 1’37.255
17. Max Biaggi (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1’37.355
18. Leon Camier (FIXI Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1’37.475
19. Alexander Lundh (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’38.294
20. David McFadden (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’38.912
21. Loris Baz (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1’39.191
Text von Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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Artikel veröffentlicht von: Klaus Nägler
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