Die Superpole am zehnten Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft 2013 auf dem Nürburgring endete mit einer faustdicken Überraschung und bescherte einem Außenseiter die erste Pole-Position seiner Karriere. Ayrton Badovini kam auf der sonst kaum konkurrenzfähigen Alstare-Ducati mit den nassen Bedingungen am besten zurecht und fuhr sensationell auf die Pole-Position.
Der Italiener war mit einer Zeit von 2:09,513 Minuten gut eine Zehntelsekunde schneller als Marco Melandri, der für BMW beim Heimspiel in die erste Startreihe fuhr. Dritter wurde Tom Sykes (Kawasaki).
Nachdem bisher am gesamten Wochenende die Sonne über dem Nürburgring geschienen hatte, schlug das Wetter pünktlich zur Superpole um. Zehn Minuten vor dem Beginn des Qualifyings öffnete der Himmel über der Eifel seine Schleusen. Folgerichtig wurde wurde die Sitzung zur „Wet Superpole“ erklärt. Somit wurde das Qualifying nur in zwei und nicht wie üblich in drei Abschnitte unterteilt.
Die nassen Bedingungen spielten Ducati in die Karten, denn die fehlende Leistung der Panigale spielt im Regen kaum eine Rolle. Badovini nutzte diese Gelegenheit und ließ schon in der Superpole 1 mit der besten Zeit aufhorchen. Während der Superpole 2 trocknete die Strecke dann zunehmend ab, doch auch das brachte den Italiener nicht aus dem Konzept. Badovini eröffnete die Trainingssitzung mit einer Bestzeit und lieferte sich dann ein spannendes Duell mit seinem Landsmann Melandri.
Nicht weniger als acht Mal wechselte die Führung, und am Ende behielt Badovini knapp die Oberhand und steht damit zum ersten Mal in seiner Karriere in der Superbike-WM auf der Pole-Position. Hinter Melandri fuhr Sykes trotz eines Sturzes gegen Mitte der Superpole 2 in die erste Reihe. Damit erzielte der Kawasaki-Pilot im Kampf um den WM-Titel einen Teilerfolg gegen Sylvain Guintoli (Aprilia), der sich nur auf Position acht qualifizierte.
Die zweite Startreihe bilden morgen Sykes‘ Teamkollege Loris Baz, sowie die beiden Honda-Piloten Jonathan Rea und Leon Haslam. Dahinter platzierte sich Chaz Davies (BMW) auf Position sieben. Kurz vor Trainingsende kam der Brite zu Sturz, überstand diesen aber ebenso wie Jules Cluzel (Crescent-Suzuki), der auf Position neun fuhr, unverletzt.
Nach der Superpole 1 mussten aufgrund der „Wet Superpole“ gleich sechs Piloten ausscheiden. So erwischte es auch Max Neukirchner (MR-Ducati), der die nassen Bedingung aber ebenfalls zu seinem Vorteil ausnutzen konnte und auf einen guten zehnten Startplatz fuhr. Der Deutsche teilt sich die vierte Startreihe mit Leon Camier (Crescent-Suzuki) und Eugene Laverty (Aprilia). Michel Fabrizio, Davide Giugliano (beide Aprilia) und Wild-Card-Starter Matej Smrz (Yamaha), der wieder einmal stürzte, komplettieren die Top 15.
Dahinter starten morgen mit Mark Aitchison (Pedercini-Kawasaki), Markus Reiterberger (BMW), Carlos Checa (Alstare-Ducati), Federico Sandi (Pedercini-Kawasaki) und Vittorio Iannuzzo (Grillini-BMW) die fünf Piloten, die den Einzug in die Superpole verpasst hatten.
Ergebnisse Superbike-WM Nürburgring Superpole:
1. Ayrton Badovini (Team Ducati Alstare) Ducati 1199 Panigale 2’09.513
2. Marco Melandri (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 2’09.616
3. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 2’10.136
4. Loris Baz (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 2’10.401
5. Jonathan Rea (Pata Honda World Superbike) Honda CBR1000RR 2’11.204
6. Leon Haslam (Pata Honda World Superbike) Honda CBR1000RR 2’12.006
7. Chaz Davies (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 2’12.663
8. Sylvain Guintoli (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 2’13.177
9. Jules Cluzel (Fixi Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 2’14.454
10. Max Neukirchner (MR-Racing) Ducati 1199 Panigale 2’15.975
11. Leon Camier (Fixi Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 2’16.393
12. Eugene Laverty (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 2’16.409
13. Michel Fabrizio (Red Devils Roma) Aprilia RSV4 Factory 2’16.660
14. Davide Giugliano (Althea Racing) Aprilia RSV4 Factory 2’18.775
15. Matej Smrz (Yamaha Motor Deutschland) Yamaha YZF R1 2’19.277
16. Mark Aitchison (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’56.344
17. Markus Reiterberger (Vanzon-Remeha-BMW) BMW S1000 RR 1’56.362
18. Carlos Checa (Team Ducati Alstare) Ducati 1199 Panigale 1’56.451
19. Federico Sandi (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’57.482
20. Vittorio Iannuzzo (Grillini Dentalmatic SBK) BMW S1000 RR 1’58.409
Text von Markus Lüttgens
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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