(Motorsport-Total.com) – Im Kampf um den Titel des MotoGP-Weltmeisters 2021 ist Fabio Quartararo beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone ein großer Schritt gelungen.
Während der Yamaha-Werkspilot das Rennen in gewohnt souveräner Manier gewonnen hat, kamen seine zuvor punktgleichen Verfolger Joan Mir (Suzuki) und Francesco Bagnaia (Ducati) nur auf P9 und P14 ins Ziel.
Für Quartararo ist es der fünfte Saisonsieg. Und nach diesem führt er die MotoGP-Gesamtwertung 2021 jetzt bei noch sechs geplanten Rennen mit satten 65 Punkten Vorsprung auf Mir an. Zwar lag Quartararo am Sonntag nicht die gesamte Renndistanz über in Führung. Die Art und Weise aber, wie er sich in der fünften von 20 Runden an die Spitze gesetzt hat, bereitet ihm große Genugtuung.
In eben dieser fünften Runde zog Quartararo in Farm Corner, dem schnellen Linksbogen im Infield des Silverstone Circuit, an dem von der Pole gestarteten Honda-Werkspiloten Pol Espargaro vorbei. Anschließend gab er die Führung nicht mehr ab.
„Um an der Stelle zu überholen, wo ich Pol überholt habe, braucht es viel Vertrauen“, erklärt Quartararo nach dem Rennen, wobei er damit allen voran das Vertrauen in seine Yamaha M1 meint: „Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist das Gefühl für das Vorderrad massiv besser geworden. Und das ist der Grund, warum ich so viel Vertrauen habe.“
Der „wichtigste“ Sieg 2021, aber …
Auf Nachfrage, ob dieser fünfte Saisonsieg 2021 (nach Losail 2, Portimao 1, Mugello und Assen) der wichtigste für ihn sei, antwortet Quartararo: „Ja, aber an die WM denke ich momentan nicht. Klar, wenn man sieht, wie ich den Vorsprung von 47 auf 65 Punkte ausgebaut habe, dann ist das hier der wichtigste Sieg. Aber vor dem Rennen habe ich mir eingeredet, zumindest bis Misano nicht an die WM zu denken. Und jetzt will ich ehrlich gesagt überhaupt nicht daran denken.“
Abgesehen von Spielberg 2, wo er sich als einer von fünf Fahrern in der Spitzengruppe zum Wechsel auf Regenreifen entschied, „habe ich in dieser Saison wirklich noch nicht an die Weltmeisterschaft gedacht“, wie Quartararo anführt. Und genau daran will er auch bis auf Weiteres festhalten. „Ich habe mich nie zuvor so wohl gefühlt auf dem Bike. Wenn ich einen solchen Vorteil habe, dann habe ich erst recht keinen Druck, an die WM zu denken“, sagt er.
Trotz 65 Punkten Vorsprung: Keine andere Taktik geplant
Mit Blick auf die weiteren Rennen im diesjährigen Kalender gesteht Quartararo gegenüber dem französischen TV-Sender ‚Canal+‘: „Die nächste Strecke [Motorland Aragon] ist eine, die ich nicht besonders mag. Aber ich liebe Misano. Und dann haben wir noch USA [Austin], Portugal [Portimao 2], Valencia. Das sind fast alles Strecken, die ich liebe. Ehrlich gesagt schwebe ich gerade auf Wolke sieben.“
Und wenngleich ihm bei den verbleibenden sechs Saisonrennen jeweils schon ein dritter Platz reichen würde, um im Titelkampf nicht mehr abgefangen werden zu können, will der WM-Spitzenreiter an seiner Herangehensweise und Fahrweise überhaupt nichts ändern.
„Ich werde nichts ändern, denn ich genieße es einfach so sehr, um Rennsiege zu kämpfen. Wenn man Ergebnisse abliefert, kommt der Titel ohnehin irgendwann“, ist Quartararo überzeugt und unterstreicht: „Ich kann nur sagen, dass nichts anders machen werde. Wenn in einem Rennen der Sieg mal nicht in Reichweite sein sollte, dann will ich natürlich keinen dummen Fehler machen. Aber meine Einstellung bleibt weiterhin die, dass ich um den Sieg kämpfen werde, wenn die Chance darauf besteht.“
Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Vincent Lalanne-Sicaud
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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