Alex Rins - © Gold and Goose / Motorsport Images

© Gold and Goose / Motorsport Images – Kann Alex Rins das hohe Tempo auf eine Renndistanz halten?

(Motorsport-Total.com) – Lediglich 0,217 Sekunden fehlten Alex Rins beim MotoGP-Training am Freitag in Austin (USA) zur Bestzeit.

Im zweiten Training landete Rins mit seiner Honda auf der dritten Position und war der einzige Nicht-Ducati-Pilot in den Top 5. Mehr als eine halbe Sekunde nahm Rins seinen Honda-Markenkollegen ab. Als einziger der vier Honda-Piloten qualifizierte sich der Spanier direkt für das Q2.

Durch die Verletzungen von Marc Marquez (Honda) und Enea Bastianini (Ducati) ist Alex Rins an diesem Wochenende der einzige Fahrer, der bereits ein MotoGP-Rennen in Austin gewinnen konnte. Wie gut ihm der Circuit of the Americas liegt, wurde am Freitag deutlich.

Doch mit der Honda RC213V fällt es Rins nicht ganz so leicht wie mit der Suzuki GSX-RR. Vor allem die Richtungswechsel im ersten Sektor sind körperlich herausfordernd. Auf eine Runde ist das weniger kritisch als auf eine komplette Renndistanz.

Hält Alex Rins das Tempo im Rennen durch?
„Es ist ganz anders als mit der Suzuki. Es ist ziemlich schwierig, denn einige Bereiche müssen wir noch verbessern. Doch bereits in Argentinien gelang uns ein Schritt. Wir kamen näher an die Spitzenfahrer heran“, erkennt Rins Fortschritte.

„Im ersten Sektor ist es mit der Honda schwieriger als mit der Suzuki. Ich habe stärker zu kämpfen. Mit jeder Runde werden die Richtungswechsel schwieriger“, gesteht Rins, der sich noch an sein neues Arbeitsgerät anpassen muss.

„Wenn man sechs Jahre mit dem gleichen Motorrad fuhr und dann wechselt, benötigt man Zeit für die Umstellung. Ich passe meinen Fahrstil aber immer besser an“, erkennt Rins und nennt die aktuellen Schwächen der Honda: „Die Bremsstabilität des Motorrad muss noch verbessert werden. Und wir brauchen auch mehr Grip und eine bessere Aero.“

Noch kein einheitlicher Entwicklungsweg bei Honda
Doch Honda scheint zu reagieren. Alex Rins erkundigte sich bei Honda-Testpilot Stefan Bradl, der vor einigen Tagen neue Teile testete. „Gestern sprach ich mit Stefan. Er probierte in Jerez ein anderes Aeropaket“, verrät Rins.

Beim Chassis herrscht aber noch keine richtige Klarheit, welcher Weg der richtige ist. „Ich verwendete die beiden Chassis, die wir zur Auswahl haben – mein Basischassis und das, was Marc verwendet. Ehrlich gesagt hatte ich mit meinem Chassis mehr Vertrauen. Durch dieses seltsame Format der Trainings hat man aber nicht viel Zeit, um Dinge zu testen“, bedauert Rins.

Alex Rins würde sich gern mit Marc Marquez vergleichen
Die vielen Siege von Marc Marquez lassen vermuten, dass der Kurs der Honda besser liegt als andere Strecken. Oder waren die Siege ausschließlich auf Marquez‘ Talent zurückzuführen? „Marc ist ein fantastischer Fahrer und holt das Maximum aus der Honda heraus“, kommentiert Rins.

„Er war hier richtig schnell. Deshalb ist es schade, dass er nicht fahren kann. Ich kann meine Daten nicht mit seinen vergleichen. Ich könnte lediglich die Daten aus dem Vorjahr verwenden. Doch die Strecke verändert sich, die Bodenwellen und die Bedingungen sind nicht vergleichbar“, bemerkt Rins.

Der Zustand der Strecke wird von vielen Kollegen kritisiert. „Es wird langsam gefährlich“, so Rins. „Ich mag das Layout der Strecke sehr. Doch die heutigen Stürze erfolgten an den Stellen, an denen der Asphalt schlecht ist.“

„Der Asphalt ist ziemlich stark beschädigt und die Bodenwellen sind noch schlimmer als im Vorjahr. Wir müssen uns in der Sicherheitskommission darüber unterhalten“, erklärt Rins nach den beiden Trainings am Freitag.

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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