(Motorsport-Total.com) – Scott Redding setzte den BMW-Aufwärtstrend auch im tschechischen Most fort. Im ersten Rennen eroberte der Brite mit Rang drei einen Podestplatz.
Im Superpole-Rennen wurde es Platz acht und im zweiten Lauf Rang vier. Allerdings war Redding wieder der einzige BMW-Fahrer, der im Spitzenfeld mitmischen konnte, denn seine Kollegen schafften es allesamt nicht in die Top 10.
„Das Wochenende war wirklich gut“, zieht Redding Bilanz. „Es ist schön, dass wir an die Fortschritte aus Donington anknüpfen konnten. Da gab es zuvor ein großes Fragezeichen, und es ist uns gelungen. Es war großartig, das erste Podium in einem langen Rennen zu holen.“
„Das ist wichtig für das Team und für mich. Beim Superpole-Rennen ist uns ein kleiner Fehler mit dem Reifen unterlaufen. Wir sind auf den Zero gegangen, aber der war am Limit. Und die erste Kurve war eine Katastrophe. Aber wir konnten uns gut zurückkämpfen.“
„Im letzten Rennen habe ich mich gut gefühlt und einen sehr guten Start erwischt. Als es im zweiten Rennen das Chaos mit Bassani gab und Rea Rinaldi überholte, habe ich das Heck von Rinaldi getroffen.“
„Mit meinem Rhythmus war ich zufrieden, aber die drei Jungs an der Spitze haben etwas mehr Tempo. Das war klar. Also musste ich der Beste des Rests werden. Das war mein Ziel. Aber ich bin mit den Fortschritten zufrieden, und so soll es im zweiten Teil der Saison weitergehen.“
„Zu einem Zeitpunkt hatte ich Zweifel. Aber in Donington haben wir das Paket stark verbessert. Jetzt haben wir den Schritt gemacht, wo wir sein müssen. Ich sagte zu Beginn des Jahres, dass wir bei Saisonhälfte um Podestplätze kämpfen können. Bis Saisonende will ich konstanter werden.“
Redding hat sich in einer bisher schwierigen Saison als klare BMW-Speerspitze etablieren können. Deshalb fällt das BMW-Fazit „eindeutig positiv“ aus. „Es war ein stabiles und solides Wochenende von FP1 bis hin zum Ende von Rennen zwei“, hält BMW-Motorrad-Direktor Marc Bongers fest.
„Natürlich war es schade, dass uns in der Superpole eine Zehntelsekunde gefehlt hat. Das hätte uns den dritten Startplatz eingebracht. Wir haben natürlich gehofft, dass wir mit unserer Pace weiter nach vorne kommen.“
„Doch Scott hat aus Startplatz sieben mit einer super Performance ein Podium gemacht, das war großartig. Im Superpole-Rennen sind wir nach einem guten Start im Chaos leider etwas hängengeblieben und weit zurückgefallen.“
„Scott hat aber eine Meisterleistung gezeigt und das Bike noch auf den achten Platz gebracht. Der Anfang von Rennen zwei war eindeutig besser. Wir hatten eine sehr stabile Race-Pace. Für das Podium hat es leider nicht gereicht, aber mit dem vierten Platz sind wir sehr zufrieden.“
TT-Star Peter Hickman sammelte zwei WM-Punkte
Peter Hickman, der für den verletzten Michael van der Mark einsprang, steigerte sich von Session zu Session. Im ersten Rennen wurde er 22., nachdem er in der Startphase abgedrängt worden war. Im Superpole-Rennen wurde es Rang 19. In Rennen zwei sammelte er als 14. zwei WM-Punkte.
Im Bonovo-Team stand für Loris Baz in Rennen eins und im Superpole-Rennen jeweils der elfte Platz zu Buche. In Rennen zwei schied er vorzeitig aus, als er in Runde fünf in den Top 10 liegend stürzte.
Sein Teamkollege Eugene Laverty hatte nach wie vor mit einer Funktionseinschränkung in seinem verletzten rechten Arm zu kämpfen. In Rennen eins wurde er 19. und im Superpole-Rennen 18. Sonntagmittag verzichtete Laverty wegen seiner Armprobleme auf den Start des zweiten Rennens.
„Jetzt haben wir eine lange Sommerpause, aber trotzdem einiges an Arbeit vor uns“, sagt Bongers. „Es werden noch Tests stattfinden.“ Denn auch BMW wird Ende August am privaten Barcelona-Test teilnehmen. In der Marken-WM ist BMW auf dem fünften und letzten Platz zu finden.
Text von Gerald Dirnbeck
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