(Motorsport-Total.com) – Alvaro Bautista hat bei Ducati große Fußstapfen hinterlassen, die Scott Redding in der Saison 2020 füllen soll.
Redding absolvierte bereits drei Tests mit der WSBK-Version der Ducati Panigale V4R. Nach einem privaten Shakedown-Test in Valencia traf er in Aragon und Jerez auf die Konkurrenz. Den Test in Aragon beendete der Brite als Spitzenreiter. In Jerez lag er zurück.
Die Zielsetzung für die Saison 2020 ist klar. Redding möchte ein Titelkandidat sein. „Ich möchte bei den ersten Rennwochenenden ums Podium kämpfen. Und wenn man ums Podium kämpfen kann, dann kann man auch um Siege kämpfen. Ich denke, dass wir das beste Team und das beste Motorrad im Fahrerlager haben“, erklärt er selbstbewusst.
„Ich habe in der BSB den Titel geholt und habe sehr viel Selbstvertrauen“, bestätigt Redding. „Ich weiß, warum mich Ducati auf dem Motorrad haben wollte. Ich bin derjenige, der für sie den Titel holen kann. Ich gebe mein Bestes.“
Scott Redding ist hungrig auf die Saison 2020
Doch mit Blick auf die Konkurrenz wird es für den ehemaligen MotoGP-Piloten keine einfache Aufgabe. „Ich habe es mit sehr starken Fahrern zu tun, wie Johnny. Er gewann viele Titel in Folge und hat sehr viel Erfahrung. Ich respektiere ihn wie die anderen Fahrer auch“, bemerkt Redding und betont: „Ich will sie besiegen.“
Einen ersten kleinen Dämpfer gab es beim Test in Jerez, bei dem Redding als bester Ducati-Pilot über eine Sekunde Rückstand hatte. Die Abstimmung der V4-Maschine passte noch nicht besonders gut zum Layout der Strecke.
„Wir haben versucht, etwas mehr Haftung am Hinterrad zu erzeugen. Damit hatte ich ab dem ersten Tag in Jerez zu kämpfen. Schlussendlich fanden wir eine kleine Verbesserung. Wir sind aber noch nicht dort, wo wir sein möchten, machen aber Fortschritte“, kommentiert Redding.
Elektronikhilfen: Fluch und/oder Segen?
Nach der Saison in der BSB musste sich Redding wieder an die Arbeit mit elektronischen Fahrhilfen gewöhnen. Wie fühlt sich die WSBK-Elektronik im Vergleich zu der in der MotoGP an? „Es ist gleich, aber anders“, bemerkt Redding lachend.
„Ich bin überzeugt, dass man nicht viele Elektronikhilfen benötigt, wenn das Motorrad gut funktioniert. Das scheint hier der Fall zu sein. Die Panigale funktioniert sehr gut. Ich benötige nicht viele Elektronikeingriffe und muss mich nicht darauf verlassen“, berichtet der BSB-Champion.
„In bestimmten Bereichen sind sie aber eine Hilfe. Es ist nicht so wie in der Vergangenheit in der MotoGP. Wenn ich Probleme mit der Hinterrad-Haftung hatte, musste ich mich auf die Elektronikhilfen verlassen. Diese Art und Weise macht einen aber nicht schnell“, hat Redding gelernt.
Rundenzeiten (Top 10) beim WSBK-Test in Jerez:
01. Jonathan Rea (Kawasaki) – 1:38,397 Minuten
02. Toprak Razgatlioglu (Yamaha) – 1:39.226
03. Loris Baz (Ten-Kate-Yamaha) – 1:39.280
04. Michael van der Mark (Yamaha)- 1:39.287
05. Alex Lowes (Kawasaki) – 1:39.400
06. Scott Redding (Ducati) – 1:39.466
07. Tom Sykes (BMW) – 1:39.587
08. Niccolo Canepa (Yamaha) – 1:39.967
09. Chaz Davies (Ducati) – 1:40.000
10. Eugene Laverty (BMW) – 1:40.328
Text von Sebastian Fränzschky
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