(Motorsport-Total.com) – Scott Redding kam im vergangenen Winter mit großen Ambitionen zu BMW.
Nachdem der Brite zwei Jahre lang mit Ducati um die Meisterschaft kämpfte, wollte er bei BMW als Nachfolger von Tom Sykes regelmäßig um Siege kämpfen.
Die Superbike-WM-Saison 2022 endete aber ohne einen Redding-Sieg. Drei Mal fuhr der ehemalige MotoGP-Pilot aufs Podium. Er beendete die Saison als WM-Achter.
„Es war herausfordernd“, bilanziert Redding gegenüber ‚WorldSBK.com‘ die WSBK-Saison 2022. „Ich erwartete, dass es in diesem Jahr ein bisschen einfacher wird. Es gab bessere Zeiten, aber auch schwierigere. Es war grundsätzlich sehr herausfordernd. Es war eine Herausforderung, denn ich kam von einem Motorrad mit einem komplett anderen Motor.“
Der Saisonstart mit der BMW M1000RR war schwieriger als erwartet
Die Umstellung vom V4-Motor der Ducati Panigale V4R zum Reihen-Vierzylinder-Motor der BMW M1000RR fiel Redding nicht so leicht, wie er es sich vor dem Wechsel erhofft hatte. Gleich zu Saisonbeginn musste er eine Niederlage verdauen. „In Aragon hatte ich keinen guten Start. Es war wirklich schwierig“, erinnert sich Redding und bezeichnet den Saisonauftakt als Tiefpunkt der Saison.
Die Top 3 machten in diesem Jahr alle Siege unter sich aus. Alvaro Bautista gewann 16 Rennen und wurde Weltmeister. Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu gewann 14 Rennen und Rekord-Champion Jonathan Rea kam auf sechs Siege.
Besonders die Leistungen von Rea erstaunen Redding. „Die größte Überraschung für mich ist, dass Jonathan nicht so oft gewinnen konnte, wie er es gewöhnt ist. Er fuhr gewohnt hart, doch es reichte einige Male nicht aus, um Rennen zu gewinnen. Das hat mich wirklich überrascht“, bemerkt Redding, der in seiner WSBK-Debütsaison gegen Rea um den Titel kämpfte und knapp unterlag.
Was BMW für die WSBK-Saison 2023 verbessern muss
BMW beendete die WSBK-Saison 2022 auf dem vierten Platz der Herstellerwertung. Beim Saisonfinale in Australien zogen die Münchner noch an Honda vorbei. Zu den Top 3 – Ducati, Yamaha und Kawasaki – klafft aber eine große Lücke.
Was muss BMW bei der M1000RR verbessern, um den Anschluss an die Superbikes von Ducati, Yamaha und Kawasaki herzustellen? „Unserem Motorrad fehlte in langgezogenen Kurven der Grip auf der Reifenflanke und auch etwas Traktion. Das ist unsere größte Schwäche“, erklärt Redding.
Und woran muss Redding selbst arbeiten, um in seiner vierten WSBK-Saison noch stärker zu sein? „Manchmal war ich etwas hitzköpfig in diesem Jahr. Doch das war andererseits auch nötig, um zu zeigen, dass ich hungrig auf Siege bin und nicht nur dabei sein möchte“, grübelt der Brite.
„Ich bereue nicht besonders oft Dinge, die ich getan habe. Denn sie passierten immer aus einem Grund“, bemerkt Redding, der für die WSBK-Saison 2023 eine überarbeitete Version der BMW M1000RR mit aggressiverer Aerodynamik erhält.
Text von Sebastian Fränzschky
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