Pol Espargaro - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Die Tech3-Mechaniker hatten in Misano viel Arbeit

(Motorsport-Total.com) – Für Pol Espargaro gestaltete sich Misano mehr als schwierig. Im Laufe des Wochenendes hatte der Spanier insgesamt fünf Stürze.

Beim Testtag am Montag kam ein sechster Sturz hinzu, wobei bei diesem Zwischenfall ein technisches Problem die Ursache war.

Durch Vibrationen hatte sich der Bremssattel bei der Vorderbremse geöffnet. Espargaro griff nach dem schnellen Sektor nach der Curvone-Kurve ins Leere. Deshalb musste er bei hohem Tempo von seiner GasGas abspringen. Den Testtag beendete er anschließend zu Mittag.

Es war der Schlusspunkt von vier verkorksten Tagen. „Ich reflektiere darüber, dass mir Runden fehlen“, meint Espargaro. Nach seiner langen Verletzungspause war Misano sein viertes Rennwochenende. „Mit diesem neuen Motorrad stehe ich vor neuen Problemen.“

„Es erinnert mich an meine Schulzeit. Als ich ein paar Tage gefehlt habe, weil ich Rennen gefahren bin, konnte ich nichts verstehen, wenn ich in die Klasse zurückgekehrt bin. Mir haben diese Schritte in der Schulklasse gefehlt.“

„Jetzt geht es mir genauso. Wenn ich pushen möchte, fehlt mir dieser Schritt, den ich nicht verstehe. Es geht vor allem darum, wenn ich die Bremse löse, Kurvenspeed fahren und Druck auf den Vorderreifen ausüben möchte. In diesem Bereich mache ich das Motorrad zu kritisch.“

Seine Aussagen sind vergleichbar mit jenen von Jack Miller, der ebenfalls in der Rollphase am Kurveneingang kein Vertrauen zum Vorderrad findet. Bei Espargaro kommen die Nachwirkungen der langen Pause hinzu.

Er findet zwar den Speed, aber ihm fehlen noch die Reflexe, um kritische Momente abfangen zu können. „Es geht darum, zu lernen“, sagt der Routinier. „Wenn ich über das Vorderrad stürze, lerne ich etwas mehr.“

„Diese sechs Stürze an diesem Wochenende hatten die anderen Fahrer im Laufe der ersten Rennen. Das fehlt mir. Es ist nie gut zu stürzen, aber um Dinge zu verstehen, ist das auch wichtig.“ Abgesehen von Schwürfwunden blieb Espargaro unverletzt.

Text von Gerald Dirnbeck

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