(Motorsport-Total.com) – Rookie Marc Marquez befindet sich in einer steilen Lernkurve. Am zweiten Tag der zweiten Sepang-Tests konnte bei besten Bedingungen viel gearbeitet werden. Der amtierende Moto2-Weltmeister drehte insgesamt 64 Runden und reihte sich im Klassement an der vierten Stelle ein.
Der Rückstand auf Weltmeister Jorge Lorenzo (Yamaha) betrug sieben Zehntelsekunden. „Es war ein recht guter Tag. Wir haben viele Sachen bei der Abstimmung ausprobiert“, berichtet Marquez. „Wir wollten herausfinden, welchen Weg wir verfolgen müssen.“
„Die Basis ist sehr gut. Uns war vor dem ersten Run klar, dass es auch negative Punkte gibt. Wir mussten aber herausfinden, wie das Motorrad mit meinem Fahrstil reagiert. Schließlich haben wir viele Informationen für die Ingenieure gesammelt. Morgen werden wir mit unserer Arbeit weitermachen. Es ist sehr wichtig, dass wir konzentriert sind. Am Rennwochenende ist es viel schwieriger, diese Sachen auszuprobieren.“ Mit jedem Kilometer tastet sich der 20-Jährige an die RC213V heran.
Über eine Runde ist er schnell, doch auf eine Renndistanz gesehen fehlt noch etwas Konstanz. „Ich fühle mich auf dem Motorrad besser. Ich kann etwas aggressiver fahren. Ich muss aber noch viele Runden fahren, damit ich das gleiche Vertrauen wie mit dem Moto2-Motorrad habe. Das Team hilft mir und versucht eine gute Abstimmung zu finden. Die Basis ist schon recht gut, aber wir können uns noch verbessern.“
„Beim ersten Test ging es darum, viele Runden zu fahren. Wir haben nicht viel verändert. Jetzt nehmen wir Veränderungen vor und sehen, wie es mir damit geht. Wir versuchen mehr zu verstehen. Meine Crew muss auch meinen Fahrstil verstehen. Wir lernen aber sehr schnell und ich bin zufrieden damit.“ Marquez arbeitet auch in diesem Jahr mit Santi Hernandez zusammen. Dieser hat ihn bereits im Vorjahr in der Moto2 als Crew-Chief zum Titel geführt. Die ganze Mechanikermannschaft muss sich erst einspielen.
Ein wesentlicher Punkt in der MotoGP ist die hochgestochene Elektronik. Diesbezüglich steht Marquez noch am Anfang. „Ich weiß nicht auf welchem Level ich bei bei der Elektronik bin. Sie sagen mir, dass es ähnlich wie bei Casey ist“, meint er. „Heute haben wir nichts bei der Elektronik getestet. Das machen wir morgen.“ Auch die Bremsphase und das Vertrauen in den Vorderreifen hielt Marquez bisher als problematisch fest. „Vielleicht habe ich noch etwas zu kämpfen.“
„Über eine Runde ist es okay, aber ich muss noch konstanter werden. Es ist noch nicht perfekt, aber wir glauben, dass wir die richtige Richtung gefunden haben.“ Generell fühlt sich Marquez auf dem Prototypen wohl. „Das Motorrad macht Spaß und es wird nie langweilig. Es bewegt sich ständig und man muss ständig konzentriert sein.“Schnelle Zeiten stehen bisher nicht im Mittelpunkt. „Lorenzo war der Schnellste, aber er ist nicht unser Ziel“, hält er abschließend fest.
Text von Maximilian Kroiss & Gerald Dirnbeck
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