Weltmeister Marc Marquez konnte sich auch am zweiten Testtag in Sepang an der Spitze behaupten. Der Honda-Werkspilot umrundete den abwechslungsreichen Kurs in Malaysia in 1:59.926 Minuten und war damit der erste und einzige Pilot, der unter 2:00 Minuten fahren konnte.
Am Vortag verpasste Marquez noch die Zwei-Minuten-Marke um 286 Tausendstelsekunden. Auch wenn sich der Spanier nicht so deutlich steigern konnte wie einige seiner Kollegen, fuhr er erneut in einer eigenen Liga.
Mit mehr als vier Zehntelsekunden Rückstand folgte Teamkollege Dani Pedrosa auf Position zwei. Im Vergleich zum Vortag steigerte sich der WM-Dritte der Saison 2013 um knapp sechs Zehntelsekunden. Auf Position drei folgte eine weitere Honda RC213V: LCR-Pilot Stefan Bradl setzte sich mit lediglich drei Tausendstelsekunden Rückstand auf Pedrosa sehr gut in Szene und erfüllte die eigenen Vorgaben.
Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi war auch am zweiten Tag bester Yamaha-Pilot. Der Routinier kam auf eine Zeit von 2:00.464 Minuten und hatte damit 0,538 Sekunden Rückstand. Rossi lag weniger als eine Zehntelsekunde vor Überraschungsmann Aleix Espargaro, der mit seiner FTR-Yamaha erneut brillierte. Der Spanier fuhr nur 42 Runden, war mit der Open-Maschine aber schneller als Ex-Champ Jorge Lorenzo, der als Sechster 0,647 Sekunden zurück lag.
Iannone erneut vor den Werkspiloten
Tech-3-Pilot Bradley Smith steigerte sich im Vergleich zum Vortag deutlich und fand sich auf Position sieben wieder. Teamkollege Pol Espargaro tat sich am zweiten Tag etwas schwerer und hatte etwa eine halbe Sekunde Rückstand auf Smith: Position zehn für den amtierenden Moto2-Weltmeister. Zwischen den beiden Yamaha-Satelliten-Maschinen platzierten sich Pramac-Ducati-Pilot Andrea Iannone auf Position acht und Gresini-Honda-Pilot Alvaro Bautista auf Position neun.
Iannone war mit einer persönlichen Bestzeit von 2:00.855 erneut bester Ducati-Pilot. Der Rückstand des Italieners betrug weniger als eine Sekunde. Diese Leistung dürfte den Ducatisti Mut machen. Enttäuschend verlief der Tag für Honda-Pilot Bautista, der deutlich hinter seinen Markenkollegen zurücklag. Konnte der Spanier am Vortag noch Bradl hinter sich lassen, verlor er am Mittwoch mehr als eine halbe Sekunde auf den Deutschen.
Das Ducati-Werksduo folgte auf den Positionen elf und zwölf. Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow kamen deutlich näher an die Spitze heran. Durch den zusätzlichen Grip auf der Strecke wirken sich die Nachteile der Desmosedici nicht so gravierend aus. Dieses Phänomen konnte man bereits in den vergangenen Jahren beobachten. Testpilot Michele Pirro lag als 13. direkt hinter den Werkspiloten.
Suzuki deutlich zu langsam
Einen Aufwärtstrend konnte man auch bei den Production-Racern von Honda erkennen. Aspar-Pilot Nicky Hayden robbte sich etwas näher an die Spitze heran und verlor 2,361 Sekunden auf die Bestzeit von Markenkollege Marquez. Zweieinhalb Zehntelsekunden dahinter folgte mit Colin Edwards eine weitere Open-Maschine. Der „Texas Tornado“ verpasste die Vorgabe von Teamkollege Espargaro deutlich.
Suzuki-Testpilot Randy de Puniet war erneut der fleißigste Fahrer auf der Strecke. Der Franzose absolvierte 96 Umläufe. Die Performance der neuen Suzuki ließ allerdings auch am zweiten Tag zu wünschen übrig: Mehr als drei Sekunden Rückstand sind nach mehr als einem Jahr Testarbeit zu viel. Verbesserungspotenzial gibt es auch bei Gresini-Pilot Scott Redding. Der Rookie hatt als 21. etwas mehr als drei Sekunden Rückstand.
Redding leidet wie auch Hiroshi Aoyama (18., +2,899 Sekunden) und Karel Abraham (25. +5,335 Sekunden) unter der mangelnden Konkurrenzfähigkeit der RCV1000R, die weit hinter den Prognosen von Honda zurückliegt. Und auch die neuen Open-Kawasakis von Avintia sind noch nicht konkurrenzfähig. Hector Barbera lag 4,625 Sekunden zurück. Teamkollege Mike di Meglio verlor als 26. und Letzter sogar fünfeinhalb Sekunden auf die Spitze.
Zeiten MotoGP-Test Sepang
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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