Casey Stoner - © Ducati

© Ducati – Ducati-Pilot Casey Stoner setzte beim Testauftakt ein großes Ausrufezeichen

Die Winterpause der MotoGP ist vorbei. Am Montag wurde es auf dem Sepang International Circuit wieder laut.

Am Nachmittag einsetzender Regen verkürzte die Testzeit der MotoGP-Stammpiloten am ersten Tag in Malaysia. Der Regen war nicht die einzige Überraschung beim Auftakt in Sepang. Ducati-Testpilot Casey Stoner zog den Fokus auf sich, denn der Australier führte die Zeitenliste am Montag an.

Stoner benötigte 1:59.681 Minuten für seinen schnellsten Umlauf und war etwas mehr als eine Zehntelsekunde schneller als Ducati-Stammpilot Andrea Dovizioso. Weniger gut zurecht kam Neuzugang Jorge Lorenzo, der nur auf der 17. Position landete. Der Spanier verlor etwa 1,7 Sekunden auf Stoners Bestzeit und drehte 46 Runden.

„Wir sind froh, doch wir hätten es bevorzugt, wenn es trocken geblieben wäre“, kommentiert Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. „Es gibt viel Arbeit. Wir haben gut mit Casey gearbeitet. Andrea fühlt sich ebenfalls sehr wohl auf dem neuen Motorrad. Doch es ist erst der Beginn des dreitägigen Tests. Jorge beschäftigte sich damit, eine bessere Sitzposition zu finden. Er fuhr bisher erst zwei Tage mit dem Motorrad. Wir haben das Motorrad über den Winter stark verändert. Dienstag wird er sich mit der Setup-Arbeit beschäftigen.“

Auf Position drei folgte Yamaha-Neuzugang Maverick Vinales, der erneut einen sehr starken Eindruck hinterließ und Teamkollege Valentino Rossi mehr als eine halbe Sekunde abnahm. „Es läuft gut. Wir befinden uns im Plan“, kommentiert Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli. „Zu Beginn fehlte etwas Haftung. Als Maverick den Test aufnahm, konnte er nicht so fahren wie im November. Als etwas Gummi auf dem Asphalt lag wurden die Zeiten besser. Wir probierten ein paar Dinge aus und sammelten wertvolle Informationen. Es war uns wichtig, die Aussagen des vergangenen Tests zu bestätigen. Wir hatten bisher keine Probleme und sind ziemlich zufrieden.“

Für eine weitere große Überraschung sorgte Alvaro Bautista, der sich sehr schnell auf seine 2016er-Ducati einstellen konnte. Der ehemalige Aprilia-Werkspilot beendete den ersten Tag mit weniger als einer halben Sekunde Rückstand auf der vierten Position und trug maßgeblich zum aus Ducati-Sicht positiven Auftakt bei.

Suzuki-Neuzugang Andrea Iannone komplettierte mit seiner neuen GSX-RR die Top 5, hatte aber bereits mehr als acht Zehntelsekunden Rückstand. LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow folgte auf Position sechs und war bester Honda-Pilot. Die Werkspiloten enttäuschten auf den Positionen neun (Marc Marquez) und 13 (Dani Pedrosa).

Aus deutscher Sicht sehr erfreulich war das, was Rookie Jonas Folger beim Testtauftakt zeigte. Der Tech-3-Pilot beendete den Tag als zweitbester Yamaha-Pilot und setzte sich auf Position sieben fest. Damit war Folger schneller als MotoGP-Superstar Valentino Rossi und Weltmeister Marquez, die auf den Positionen acht und neun folgten. Avintia-Ducati-Pilot Hector Barbera komplettierte die Top 10.

KTM kämpft nach wie vor, den Rückstand auf die etablierten Hersteller zu verkleinern. Pol Espargaro beendete den ersten Tag auf der 16. Position und lag 1,657 Sekunden zurück. Teamkollege Bradley Smith landete auf der 27. Position und hatte mehr als drei Sekunden Rückstand. KTM brachte drei verschiedene Chassis-Varianten nach Sepang, die beim Test miteinander verglichen werden.

Erstaunlich war, dass die Garagentore trotz des Regens geöffnet blieben. Zahlreiche Piloten nutzten die Chance, Erfahrungen auf nasser Strecke zu sammeln. Unter den Fahrern, die bei Regen fuhren, waren unter anderem Jonas Folger, Marc Marquez, Dani Pedrosa, Pol Espargaro, Alvaro Bautista und Johann Zarco.

Die Testzeiten aus Sepang (Montag):

1. Casey Stoner (Ducati) – 1:59.681 Minuten (33 Runden)
2. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,115 Sekunden (33)
3. Maverick Vinales (Yamaha) +0,447 (55)
4. Alvaro Bautista (Aspar-Ducati) +0,453 (54)
5. Andrea Iannone (Suzuki) +0,809 (45)
6. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +0,889 (45)
7. Jonas Folger (Tech-3-Yamaha) +0,962 (41)
8. Valentino Rossi (Yamaha) +1,014 (28)
9. Marc Marquez (Honda) +1,056 (57)
10. Hector Barbera (Avintia-Ducati) +1,063 (39)
11. Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) +1,169 (35)
12. Scott Redding (Pramac-Ducati) +1,171 (45)
13. Dani Pedrosa (Honda) +1,289 (46)
14. Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) +1,543 (68)
15. Aleix Espargaro (Aprilia) +1,590 (37)
16. Pol Espargaro (KTM) +1,657 (59)
17. Jorge Lorenzo (Ducati) +1,669 (46)
18. Loris Baz (Avintia-Ducati) +1,670 (49)
19. Takuya Tsuda (Suzuki) +2,131 (78)
20. Alex Rins (Suzuki) +2,208 (53)
21. Karel Abraham (Aspar-Ducati) +2,245 (46)
22. Jack Miller (Marc-VDS-Honda) +2,261 (52)
23. Kotha Nozane (Yamaha) +2,506 (37)
24. Katsuyuki Nakasuga (Yamaha) +2,609 (46)
25. Tito Rabat (Marc-VDS-Honda) +2,634 (38)
26. Sam Lowes (Aprilia) +3,261 (51)
27. Bradley Smith (KTM) +3,353 (50)

Text von Sebastian Fränzschky

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