Der verunglückte Marco Simoncelli hatte sich in seiner letzten Saison im Grand-Prix-Sport nicht nur Freunde gemacht. In Estoril fand Jorge Lorenzo harte Worte für die Fahrweise des Italieners und forderte ihn auf, diese zu überdenken. Ein Rennen später war es Dani Pedrosa, der mit dem Gresini-Piloten aneinander geriet. Dieser Zwischenfall hatte für den Spanier Folgen: Er stürzte und brach sich sein Schlüsselbein. Dadurch wurde die Chance auf den ersten MotoGP-Titel erneut verschoben.
Pedrosa musste drei Rennen aussetzen. Zum Comeback in Mugello verweigerte er den Handschlag und nahm die Entschuldigung von Simoncelli nicht an. Nach dem Tod des Italieners betrachtet er dieses Verhalten differenziert: „Ich habe gelernt, dass das Leben vermutlich zu kurz ist, um Feindschaften zu haben. Ich würde sagen, dass ich in dem Moment, als das passierte, richtig handelte, weil ich verärgert war. Durch diesen Sturz musste ich zwei Operationen über mich ergehen lassen und habe meine Chance auf die Meisterschaft verloren“, wird Pedrosa von ‚GPWeek‘ zitiert.
In Erinnerung blieb ihm zudem die auffällige Entwicklung des Lockenkopfes. „Für mich war es merkwürdig, ihn zu verstehen“, sagt Pedrosa. „In der Regel war er in seinem ersten Jahr bei den 125ern, den 250ern und der MotoGP nicht besonders gut. Aber von einem Jahr aufs andere konnte er von Platz zehn oder zwölf zur Spitzengruppe stufenweise. Er entwickelte sich nicht fortlaufend.“
Text von Sebastian Fränzschky
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