Pol Espargaro, Bradley Smith - © Tech 3

© Tech 3 – Bradley Smith und Pol Espargaro waren nur beim Rennen in Suzuka Freunde

Bradley Smith und Pol Espargaro sind seit der vergangenen Saison Teamkollegen. Die Karrieren der beiden verliefen nahezu parallel. Sowohl bei den 125ern als auch in der Moto2 fuhren Smith und Espargaro gegeneinander.

Oft hatte der Spanier die Nase vorn, doch in dieser Saison erweist sich Smith als harter Gegner. Nach der Halbzeit der Saison liegt der Brite auf Position sechs der Fahrerwertung. Espargaro ist nur WM-Neunter.

In der Sommerpause wurde das Wettbewerbsdenken etwas gelockert. Beim Langstreckenrennen in Suzuka waren die beiden Tech-3-Piloten keine Gegner sondern ein Team. „In Suzuka mussten wir sehr viel miteinander sprechen. Das ist in der MotoGP nicht so“, bemerkt Espargaro, der an den MotoGP-Wochenenden nur selten mit Smith spricht: „Hier unterhält man sich vielleicht mal kurz über ein paar Details.“

„Wir sind zwar auch in der MotoGP Teamkollegen, doch in Wahrheit ist das nicht der Fall. Wir teilen uns eine Box, doch genaugenommen ist er mein größter Gegner. Das war in Suzuka anders. In Suzuka habe auch ich gewonnen, wenn er gewonnen hat und umgedreht“, berichtet der Moto2-Weltmeister der Saison 2013, der Smith nach dem Sieg in Suzuka als Freund bezeichnete.

Smith ist vorsichtig, wenn es um Espargaro geht. Der Brite weiß, dass der eigene Teamkollege nie der beste Freund sein kann: „Pol ist ein Pilot, gegen den ich quasi schon meine ganze Karriere lang fahre. Wir sind seit unseren Anfängen 2005 gegeneinander gefahren. In dieser Phase gab es nur ein Jahr, in dem wir nicht gemeinsam auf der Strecke waren. Er war immer ein Rivale – nennen wir ihn mal so.“

„Es war eine bittere Pille, dass er mich in seinem Rookie-Jahr in der Meisterschaft geschlagen hat. Ich denke, er hat mir ein bisschen gezeigt, wo es langgeht (lächelt; Anm. d. Red.). Aber anschließend habe ich mich neu sortiert und in diesem Jahr läuft es bisher ganz gut. Ich habe selbst einen Schritt nach vorne gemacht und mich als bester Tech-3-Fahrer etabliert. Das ist natürlich schön“, freut sich der WM-Sechste.

„Pol wurde vielleicht so stark wie Marquez eingeschätzt, als er von der Moto2 in die MotoGP kam. Jetzt lande ich Woche für Woche vor ihm und ist natürlich schön, dass sich das Blatt jetzt gewendet hat“, schildert Smith selbstbewusst. Espargaro kennt die Stärken und Schwächen seines Teamkollegen gut. Wochenende für Wochenende sieht der Spanier, wo Smith besser ist und wo er Schwierigkeiten hat.

„Vermutlich ist Bradley nicht der schnellste Fahrer, wenn er auf die Strecke geht und die ersten Runden abspult. Doch mit ein paar Runden wird er immer schneller“, analysiert Espargaro, der die Erfolge seines Teamkollegen nicht nur auf die strategische Arbeitsweise schiebt: „Es liegt nicht nur an seiner analytischen Arbeitsweise und den Setups, die er sich erarbeitet. Er ist ein schneller Fahrer“, stellt der Spanier klar.

Doch obwohl Smith anders arbeitet als Espargaro, kommen beide oft zum gleichen Ergebnis: „Beim Training in Suzuka gab es ein Problem. Bradley und ich suchten individuell nach Lösungswegen. Unterm Strich kamen wir zum gleichen Ergebnis. Wir stießen auf eine identische Elektronikänderung“, erinnert sich Espargaro, der in der zweiten Saisonhälfte den Spieß umdrehen möchte. Momentan trennen ihn 23 Punkte von Smith.

Text von Sebastian Fränzschky & David Emmett

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