Joan Mir - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Joan Mir konnte im Rennen mit einigen besseren Maschinen mithalten

(Motorsport-Total.com) – Honda nahm vom Grand Prix von Frankreich vier WM-Punkte mit. Das waren drei mehr als Konkurrent Yamaha.

Allerdings fuhr Fabio Quartararo mit der M1 bis zu seinem Sturz in den Top 10 mit, während die vier Honda-Fahrer im hinteren Teil des Feldes zu finden waren.

„Wir haben das gleiche Paket wie in den vergangenen Wochen. Deshalb können wir nicht nach einem besseren Ergebnis verlangen“, spricht Joan Mir Klartext. „Wir geben immer unser Maximum, aber unsere Positionen sind, wie sie sind.“

„Solange wir nicht Updates erhalten, werden wir auf den gleichen Positionen bleiben. Im Vorjahr haben wir auf dieser Stop-and-Go-Strecke nicht so viel verloren, aber jetzt verlieren wir auch in solchen Kurven.“

„Das haben wir auch schon in Austin und in Portimao gesehen. Das ist momentan die Realität.“ Im Qualifying war Lokalmatador Johann Zarco als 15. der beste Honda-Fahrer. Im Sprint fuhr der Franzose vor heimischem Publikum als 13. ins Ziel.

Mir schied am Samstag durch Sturz aus. „Gestürzt bin ich ohne Gas in Kurve 8, aber nicht über das Vorderrad, sondern das Hinterrad ist weggerutscht. Es war nicht vorherzusehen“, seufzt der Ex-Weltmeister.

„In der Aufwärmrunde habe ich erkannt, dass ich hinten überhaupt keinen Grip hatte. Ich habe erwartet, dass es im Rennen besser wird, aber das war nicht der Fall. Ich hatte hinten viele Probleme und musste um zwei Sekunden langsamer fahren. Ich hatte keinen Grip.“

Auch am Sonntag schied Mir durch Sturz aus. Diesmal erwischte es ihn in Kurve zwölf. Bis zu seinem Sturz in Runde 15 war er gar nicht so schlecht unterwegs. Er fuhr knapp hinter der Gruppe mit Alex Marquez (Gresini-Ducati), Jack Miller (KTM) und Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia).

Marini rätselt: Mir macht im Rennen Schritt nach vorne
WM-Punkte wären für Mir aus eigener Kraft möglich gewesen. Ganz in Gegensatz zu seinem Teamkollegen Luca Marini, der auch in Le Mans der mit Abstand langsamste Fahrer im Feld war und wieder als Letzter ins Ziel kam.

„Was ich nicht verstehe“, sagt Marini, „ist, dass ich am Freitag mit einer Pace beginne und diese das ganze Wochenende fahre. Joan kann am Sonntag im Rennen einen großen Schritt machen. Meiner Meinung nach ist er bis zum Sturz ein sehr gutes Rennen gefahren.“

Dem pflichtet auch Zarco bei, der im Grand Prix schließlich als Zwölfter der beste Honda-Fahrer war: „Mir hat es sehr gut gemacht. Er kann im langen Rennen seine Pace sehr gut halten, aber leider hatte er einen Sturz. Er ist ein guter Fahrer und ein Kämpfer.“

„Sein Fahrstil ist sehr konstant. Deshalb kann ich im Qualifying manchmal einen größeren Unterschied machen, aber seine Konstanz hilft im langen Rennen mehr. Es geht mehr um den Stil als um das Set-up.“

Die prinzipiellen Probleme von Honda sind weiterhin Grip, Turning und die verloren gegangene Stärke am Kurveneingang. „Unser Motorrad ist schwierig zu fahren“, seufzt Zarco. „Wir haben keine Pace und sind nicht schnell.“

„Das Motorrad wird immer schwieriger in die Kurve zu bringen. Mit jeder Runde wird es schwieriger. Das ist ein größeres Problem als die Starts.“ Denn auch bei den Starts können die Honda-Fahrer kaum Positionen gewinnen.

„KTM ist sehr stark und Binder macht das sehr gut“, vergleicht Zarco. „Wir wissen, dass uns drei Zehntelsekunden fehlen. Mit einem guten Start fehlen vielleicht zwei Zehntelsekunden. Das hört sich nicht nach viel an, aber wenn man vom Stillstand startet, dann bedeutet das eine Startreihe.“

Mir, Marini und Zarco reisen von Frankreich direkt nach Italien weiter, denn für Mittwoch ist in Mugello ein Privattest geplant. Auch die Yamaha-Werksfahrer werden in Mugello privat testen und das neue Paket der M1, das man beim Jerez-Test gesehen hat, verfeinern.

Auch die Honda-Fahrer haben große Erwartungen an diesen Privattest. „In Mugello haben wir viel Arbeit, wir müssen uns auf das neue Motorrad konzentrieren“, betont Marini. „Ich erwarte, dass uns die Updates etwas weiter nach vorne bringen.“

„Wir haben große Erwartungen für diesen Test. Natürlich wird sich nicht alles wie Tag und Nacht ändern.“ Beim nächsten Rennen in zwei Wochen in Barcelona wird Testfahrer Stefan Bradl seine zweite Wildcard in diesem Jahr absolvieren.

Mit 17 WM-Punkten ist Honda auf dem letzten Platz der Herstellerwertung. In der Teamwertung sind LCR und Honda auch auf den letzten beiden Plätzen zu finden.

Text von G.Dirnbeck, Co-Autoren: G. Garcia Casanova, L.D’Adderio

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert