Panigale V4R - © Ducati

© Ducati – Die Ducati Panigale V4R hat das Interesse von Michael Galinski geweckt

(Motorsport-Total.com) – Die Zukunft des Bonovo-Teams war im Rahmen des WSBK-Wochenendes in Donington eines der großen Themen.

Nach der Mitteilung, dass sich das Team am Saisonende zurückzieht, überraschte Teammanager Michael Galinski zu Beginn des Donington-Events mit seinen Aussagen, das Projekt ohne BMW fortzuführen.

Im Laufe des Wochenendes sickerten weitere Informationen durch. Das Band mit BMW ist definitiv durchtrennt. Galinski liebäugelt mit einem Markenwechsel, auch wenn die Siege in der Superbike-WM zuletzt ausschließlich von BMW-Pilot Toprak Razgatlioglu sichergestellt wurden. Die Ducati Panigale V4R hat Galinskis Interesse geweckt. Vom italienischen V4-Superbike verspricht sich der Bonovo-Teammanager viel.

Am Sonntagabend sprach Galinski bei WorldSBKcom über die Zukunft und bekräftigte, dass er mit seinem Team „in diesem Paddock bleiben möchte“ und verriet, dass die Chancen dafür nicht schlecht stehen. Am bevorstehenden Wochenende in Most soll es weitere Gespräche geben. Die finale Bekanntgabe wird in Portimao erwartet.

Was für einen Wechsel von BMW zu Ducati spricht
„Wir haben mit Ducati gesprochen“, verrät Galinski und begründet: „Das Paket ist gut.“ Fix ist der Markenwechsel noch nicht. Doch viele gute Alternativen gibt es aktuell nicht. Galinski verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit Yamaha, doch auf Grund der aktuellen Performance der R1 ist eine Rückkehr zum japanischen Hersteller nicht besonders reizvoll. Kawasaki und Honda sind ebenfalls uninteressant.

Es wird erwartet, dass sich das aktuell als Bonovo-Banner eingeschriebene Team im kommenden Jahr von zwei auf einen Fahrer verkleinert. Noch nicht klar ist, ob Bonovo-Chef Jürgen Röder weiterhin finanzielle Unterstützung liefert.

Galinski liebäugelt mit deutschen Fahrern. Mit Philipp Öttl und Marcel Schrötter sind aktuell zwei deutsche Fahrer im WSBK-Paddock Zuhause und für 2025 noch ohne Job. „Wir wollen uns auf einen Fahrer konzentrieren, zwei Fahrer kosten das doppelte Geld“, bemerkt Galinski.

Aus sportlicher Sicht war Donington für das Bonovo-Team das bisher erfolgreichste Wochenende der laufenden Saison. Scott Redding kratzte in allen drei Rennen an den Top 3 und stellte vierte Plätze sicher. Dass der Brite auch 2025 für Bonovo fährt, gilt allerdings als unwahrscheinlich.

Redding steht bei BMW unter Vertrag, doch BMW hat die beiden Plätze im Werksteam bereits vergeben. Aktuell läuft es auf einen Vertragspoker hinaus. Im Fahrerlager sagt man sich, dass es auf eine Auszahlung hinausläuft, die für BMW allerdings nicht günstig wird.

Mit seinen starken Ergebnissen konnte sich Redding für die Saison 2025 empfehlen. Als Grund für die steil nach oben zeigende Form nannte der Brite eine Änderung der Elektronikabstimmung, die einen großen Schritt ermöglichte. Weniger erfreulich ist die derzeitige Form von Garrett Gerloff, der in Donington langsamster der vier BMW-Piloten war.

Text von Sebastian Fränzschky

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