Stefan Bradl - © Aprilia

© Aprilia – Stefan Bradl hatte als Siebter etwa 41 Sekunden Rückstand auf den Sieger

Aprilia durfte sich in Argentinien über zwei unerwartete Top-10-Ergebnisse freuen.

Stefan Bradl fuhr in einem chaotischen Grand Prix ein fehlerfreies Rennen und profitierte von den zahlreichen Ausfällen. Mit Platz sieben übertraf der Deutsche die Erwartungen seiner Mannschaft und erhielt neun WM-Punkte, die ihn nach dem Nuller in Katar auf Position 13 der Fahrerwertung spülen. Teamkollege Alvaro Bautista komplettierte den positiven Renntag mit Platz zehn.

„Ich bin absolut happy! Das ist wirklich ein super Ergebnis für mich, für das gesamte Team und für Aprilia“, freut sich Bradl nach dem zweiten Rennen der Saison. „Es war ein unglaublich schwieriges Rennen, was schon am Start mit erheblichen Problemen begann. Wir hatten über die gesamte Dauer des Wochenendes Probleme mit der Kupplung. Aus diesem Grund konnte ich keine Startübungen machen. Von dem her war es wenig verwunderlich, dass ich überhaupt nicht gut wegkam.“

„So ging es eigentlich weiter, als ich etwas Tempo rausnehmen musste, nachdem sich einige Fahrfehler einschlichen. Ich war ein paar Mal in Sturzgefahr, als das Vorderrad einklappte. Zum Glück konnte ich sitzen bleiben“, berichtet der Aprilia-Pilot. „Meinen ersten Stint bin ich dennoch recht passabel mit einem ansprechenden Tempo zu Ende gefahren. Die Strategie, den Boxenstopp früh zu machen, hat sich wirklich ausgezahlt. Es war vom Timing her perfekt.“


„Nach dem Motorradwechsel war mein Tempo erneut stark, was der Schlüssel war, dass ich den Abstand nach hinten absichern konnte. Doch leider ist nach vorne keine Attacke mehr möglich gewesen“, bedauert Bradl, der mit Vibrationen kämpfte: „Aus Sicherheitsgründen mussten wir mit einem sehr hohen Luftdruck am Hinterreifen fahren. In unserem Fall ist dieser mit jeder gefahrenen Runden mehr und mehr angestiegen, was letztendlich massive Vibrationen am Heck verursacht hat.“

„Ich war daher nicht mehr in der Lage, zu pushen, um nach vorne aufzuholen. Die größte Schwierigkeit war heute, dass man fehlerfrei über die Runden kommt. Wie man gesehen hat, sind einige Leute gestürzt. Doch abgesehen davon bin ich überzeugt, dass wir heute einen sehr, sehr guten Job gemacht haben“, bemerkt der ehemalige Honda-Pilot.

„Dieses Resultat ist enorm wichtig für mich und meine Jungs sowie auch für das Werk. Wir hatten über die Dauer des Wochenendes viele Probleme, die wir wahrscheinlich so noch öfters lösen werden müssen, doch wir haben uns dieses Mal super aus der Affäre gezogen. Die Bedingungen waren absolut kurios und wir haben sicher von einigen Ausfällen profitiert. Aber wie gesagt, man muss das Rennen auch zu Ende fahren und das war heute eines der schwierigsten Aufgaben überhaupt“, so Bradl.

Text von Sebastian Fränzschky

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