(Motorsport-Total.com) – Stefan Bradl zieht ein positives Fazit nach den zweiten Wintertestfahrten in Sepang.
Die deutsche MotoGP-Hoffnung spulte am letzten Tag insgesamt 46 Runden ab. Dabei absolvierte er auch eine Rennsimulation. In der Zeitenliste betrug der Rückstand des Zahlingers 0,747 Sekunden. Das bedeutete Rang sieben.
„Generell war es etwas schade, dass die Strecke in einem etwas schlechteren Zustand als beim letzten Test war. Die Zeiten waren etwas langsamer, aber das geht allen so. Von daher war es bezüglich der Abstimmung ein anderes Thema“, berichtet Bradl. „Soweit muss man sagen, dass es nicht einfach war. Das Fazit ist aber nicht so schlecht.“
Auch am letzten Tag wartete viel Arbeit auf ihn und seine LCR-Honda-Crew. „Wir haben heute gearbeitet, obwohl es am Vormittag noch etwas nass war. Wir haben etwas mehr Grip am Hinterrad gefunden. Als ich dann am Schluss einen Longrun gefahren bin, sind neue Aspekte beim Vorderrad aufgetaucht, wo ich ein wenig Probleme bekommen habe. Diese haben mich etwas Zeit gekostet. Generell gesehen war es aber ein positiver Test für uns. Natürlich hatte ich einige brenzlige Momente, aber bei Tests geht man zwar ans Limit, aber nie darüber. Im Rennen würde man das kurzfristig probieren. Generell passt es schon.“
Speziell das Wetter spielte an den drei Tagen eine Rolle, denn immer wieder setzte Regen ein. „Ich glaube nicht, dass es schlechter geworden ist als gestern. Es war generell schlecht“, bewertet Bradl den Zustand des Asphalts. „Die Zeiten spiegeln das wider. Es war heute nicht der schlechteste Tag.“ Dennoch konnten speziell die Werksfahrer Jorge Lorenzo (Yamaha) und Dani Pedrosa (Honda) beeindrucken. „Lorenzo hat gestern eine Nummer vorgelegt, heute war Pedrosa etwas schneller. Generell bin ich heute wieder etwas näher dran. Gestern war es nicht so toll, aber generell sind wir etwas näher dran.“
Am Donnerstag simulierte Bradl auch eine Renndistanz. „20 Minuten vor fünf haben wir mit dem Longrun angefangen. Es war relativ heiß, aber das ist hier immer so. Der Longrun hat zwar viel Kraft gekostet, aber das war von vornherein klar. Ich habe mich ganz gut gefühlt und bin sehr konstante Zeiten gefahren. Ich bin 17 Runden gefahren, die Renndistanz sind 20. Die Rundenzeiten waren in den tiefen 2:02 Minuten. Ab und zu war es 2:01-mitte und 2:01-hoch.“ Weltmeister Lorenzo war bei seiner Rennsimulation deutlich schneller unterwegs.
Neue Entwicklungsteile standen auch diesmal dem LCR-Team nicht zur Verfügung. „Heute hat es auch keine neuen Teile gegeben“, bestätigt Bradl. Er relativiert aber: „Das macht glaube ich nichts. Was man so hört, sieht es bei Ducati und Yamaha auch nicht anders aus. Sie warten auch noch auf Entwicklungsteile. Jetzt freue ich mich auf Austin und darauf, eine neue Rennstrecke kennenzulernen.“
Vorfreude auf Austin
Neben den Werksteams von Honda und Yamaha wird auch Bradl in den Genuss kommen, den neuen Circuit of the Americas vorab kennenzulernen. „Zunächst müssen wir schauen, wie wir mit der Strecke zurechtkommen. Wir müssen bei null anfangen, beim Setup, dem Getriebe. Da gibt es viel zu tun, was für den Grand Prix wichtig wird. Außerdem haben wir noch eine Promotion-Veranstaltung mit Red Bull. Ich freue mich darauf und bin gespannt, was uns dort erwartet. Ich werde Sonntagfrüh (10. März; Anm. d. Red.) nach Austin fliegen.“
Nach Austin steht schließlich der finale Wintertest in Jerez auf dem Programm. Die Testabläufe sind noch nicht geplant. „Das wissen wir jetzt noch nicht. Jetzt kommt zunächst Austin. Dann freue ich mich darauf, in Europa zu fahren. Jerez ist eine gute Strecke, dort hat es mir immer gefallen. Es geht jetzt Schlag auf Schlag. Zunächst sind wir in Austin, in zwei Wochen dann in Jerez und dann ist schon das erste Rennen.“
Text von Maximilian Kroiss & Gerald Dirnbeck
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