Stefan Bradl © Repsol

© Repsol - Stefan Bradl (6) übte in der Anfangsphase Druck auf Dani Pedrosa (26) aus

Nachdem Stefan Bradl im Qualifying am Samstag den ersten Highsider seiner MotoGP-Karriere hatte wegstecken müssen, holte er sich im Rennen am Sonntag auf dem Bugatti Circuit in Le Mans seine erste Top-5-Platzierung.

Von Startplatz 13 ins Rennen gegangen, leistete sich der amtierende Moto2-Weltmeister auf der Honda RC213V des LCR-Teams im Gegensatz zu einigen anderen Piloten im Feld keine Fehler, kämpfte bei schwierigen Streckenbedingungen munter im Vorderfeld mit und kam schließlich auf Platz fünf ins Ziel.

Bradl gibt zu, dass eine derart frühe Top-5-Platzierung auch für ihn überraschend kommt: „Wenn man mich vorher gefragt hätte, hätte ich nicht gedacht, dass ich unter die ersten Fünf komme, aber es war ein tolles Rennen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt.“ Den Schlüssel zum Erfolg sieht der MotoGP-Rookie aus Zahling rückblickend in seinem gelungenen Start: „Nach dem ersten oder zweiten Split war ich schon Siebter. Da habe ich mein Rennen gewonnen, denn der Start war sehr gut.“

In der Schlussphase musste der auf Platz fünf liegende Bradl etwas Tempo herausnehmen, konnte den nachfolgenden Ducati-Werkspiloten Nicky Hayden – mit dem er sich schon beim zweiten Rennen des Jahres in Jerez duelliert hatte – aber knapp hinter sich halten. „Nicky holte in der Schlussphase stark auf, doch Stefan hatte die Situation unter Kontrolle“, lobt LCR-Teamchef Lucio Cecchinello seinen Fahrer, der den US-Boy letztlich um 0,365 Sekunden hinter sich halten konnte. „Wir alle sind sehr stolz auf dieses Ergebnis und freuen uns darauf, der Spitze Schritt für Schritt näher zu kommen“, so der LCR-Honda-Teamchef.

Mit Blick auf die schwierigen Sichtverhältnisse in der Anfangsphase lobt Bradl abschließend eine technische Neuerung im MotoGP-Umfeld: „Die roten Leuchten, die wir eingeführt haben, sind das Beste, was man je machen konnte, denn in der Gischt war es sehr gefährlich und so hatte man wenigstens eine Referenz zum Vordermann.“

Nach vier Top-10-Platzierungen bei seinen ersten vier Starts in der Königsklasse freut sich Bradl nun auf den anstehenden Grand Prix von Katalonien am ersten Juni-Wochenende. „Barcelona ist ein flüssiger Kurs – wie gemacht für ein MotoGP-Bike. Ich freue mich drauf, aber jetzt genießen wir erst einmal den fünften Platz, denn das ist schon ein gutes Ergebnis.“ Mit seinem fünften Platz zog Bradl mit Landsmann und Sport1-Experte Alex Hofmann gleich, der vor fünf Jahren im Regen von Le Mans ebenfalls auf dieser Position ins Ziel gekommen war.

Text von Mario Fritzsche

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