Stefan Bradl © LCR-Honda

© LCR-Honda - Stefan Bradl hinterließ bei seinem MotoGP-Debüt einen positiven Eindruck

LCR-Pilot Stefan Bradl fuhr in seinem ersten MotoGP-Rennen lange Zeit auf Position sechs, musste sich am Ende aber noch Nicky Hayden und Alvaro Bautista geschlagen geben und fuhr als Achter ins Ziel.

Für das erste Rennen ist diese Leistung hoch einzuschätzen. Phil Baker, der Manager des Deutschen, zieht gegenüber ‚Crash.net‘ eine sehr positive Bilanz: „Es war ein tolles erstes Rennen für Stefan.“

„Er hat die Erwartungen übertroffen. Nach der ersten Session lag er 1,8 Sekunden zurück. Man muss bedenken, dass er aus der Moto2 kommt und das Finden neuer Bremspunkte und all die anderen neuen Dinge viel Arbeit mit sich bringen“, bemerkt Baker. „Anstatt panisch zu reagieren, wurde er Herr der Lage und erzielte das Ergebnis, das er verdient hat.“

„Er war natürlich überglücklich, aber zeitgleich frustriert, weil er Nicky und Bautista nicht halten konnte. Wenn er es anders betrachtet hätte, wäre er kein richtiger Racer“, schildert sein Manager. „Er weiß, dass das gesamte Jahr ein Lernjahr ist. Er arbeitet sehr methodisch und auf eine professionelle Art und Weise.“

Besonders angetan ist Baker von der menschlichen Zusammenarbeit. „Stefan ist sehr reif und intelligent für sein Alter. Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten.“ Doch auch der Wille und die Offenheit für neue Impulse erinnern ihn an Hayden, mit dem Baker von 2004 bis 2010 arbeitete: „Er hört zu und nimmt Ratschläge an. Das war bei Nicky ähnlich.“

„Die Fahrer sind einzigartig und haben besondere Interessen“, berichtet Baker und geht auf Bradls Psyche ein: „Stefan ist ein Realist mit dem leidenschaftlichen Wunsch, Weltmeister zu werden. Er weiß, dass er bei der Erreichung dieses Ziels geduldig sein muss.“

Text von Sebastian Fränzschky

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